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Bayerische Branchenverbände kritisieren Rampensituation

25.11.2013 12:09 Uhr
Bayerische Branchenverbände kritisieren Rampensituation
Brennpunkt Rampe: Die Situation an vielen Laderampen sorgt bei den bayerischen Transportverbänden für Kritik
© Foto: th-photo/Fotolia

LBS und LBT fordern Maßnahmen zur Verbesserung und regen unter anderem die Einführung von Expressrampen an.

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München. Der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) und der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) haben einmal mehr Kritik an der Rampensituation bei vielen Handelsunternehmen geübt. Noch immer wälze der Handel Aufgaben, die eigentlich ihm zustehen würden, einseitig auf die Logistikunternehmen ab, stellten beide Verbände im Rahmen der Herbstsitzung ihres Gemeinschaftsausschusses fest. Zu den größten Rampenproblemen zählten auch weiterhin überdurchschnittlich lange Wartezeiten, mangelnde Informationen über die Dauer der Wartezeiten sowie fahrerfremde Be- und Entladetätigkeiten. Die Transportunternehmen klagten darüber hinaus über einen schlechten Zugang zu Aufenthaltsräumen und Sanitäreinrichtungen.

Als Sofortmaßnahmen zur Verbesserung der Situation fordern beide Verbände nun mit Nachdruck eine Ausdehnung der Rampenöffnungszeiten, Prozessoptimierungen entlang der Logistikkette, Expressrampen sowie die Einführung eines beleglosen Wareneingangs. Darüber hinaus müssten sich Fahrer auf ihre eigentlichen Aufgaben besinnen können. „Wer das Fahrpersonal als Hilfskräfte im Lager tätigkeitsfremd einsetzt, drängt diese durch die Wegnahme wertvoller Lenk- und Ruhezeiten in die Illegalität“, betonten Vertreter beider Verbände. Die in der Regel kostenpflichtige Zuteilung von Zeitfenstern durch den Handel verschlimmere diese Problematik sogar noch, da sie die Disposition bei den Logistikdienstleistern zerreiße sowie diese zu ökologisch kontraproduktiven Verkehren zwinge.

Kritik auch am Palettentausch

Als nach wie vor problematisch bezeichneten LBS und LBT auch die aktuelle Situation beim Palettentausch. Auch hier wälze die Verladerseite ihren Aufgabenbereich, nämlich die adäuate Zu- und Rückführung qualitativ einwandfreier Paletten, einseitig auf die Logistikwirtschaft ab. „Die weitverbreitete Praxis, hochwertige Paletten auf das eigene Lager zu nehmen und im Gegenzug den Logistikunternehmen ohne Auswahlmöglichkeit reparaturbedürftige oder nicht mehr lebensmitteltaugliche Paletten zurückzugeben, führt zu unvertretbaren Kostenbelastungen und teilweise existentiellen Problemen für unsere Unternehmen“, waren sich beide Verbände einig. (sno)

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KOMMENTARE


Dirk Soelter

25.11.2013 - 13:12 Uhr

Hallo, leider ist das nicht nur ein Problem in Bayern. Ich denke, die hier aufgezählten Probleme kennt wohl jeder und überall. Aber so ist das nunmal, den letzten beißen die Hunde. Und der Logistikdienstleister und dessen Fahrer sind nun mal die letzten in der Kette. Leider werden diese auch oft wie DAS Letzte behandelt. Bin mal gespannt, wie da wohl die Lösungen aussehen.


Mandy Naber

26.11.2013 - 11:40 Uhr

Ich schliesse mich gerne den Worten von Herrn Soelter an.Teilweise ist es eine bodenlose Frechheit, wie mit dem Fahrpersonal umgegangen wird. Höflichkeit ist schon komplett ausgestorben, Toilettenbenutzung wird regelmäßig untersagt (oder die WCs sind unzumutbar) und von den Wartezeiten an den Be- und Entladestellen möchte ich gar nicht sprechen. Und wenn man seinen Mund aufmacht, wird Willkür betrieben. Die Frachtpreise sind im Keller, die Paletten fressen die kleinen Unternehmen auf, BAG und Polizei suchen nur förmlich nach Vergehen und die Zustände werden kontinuierlich schlechter. Wenn nicht bald etwas passiert, wird es bald keine deutschen Fuhrunternehmen mehr geben.


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