Abu Dhabi/Kairo: Das berichteten arabische Zeitungen am Dienstag. Abu Dhabi hatte vor zwei Jahren seine eigene Fluggesellschaft Etihad gegründet. Tourismusexperten in Abu Dhabi erklärten damals, die Herrscherfamilie habe sich zu diesem Schritt entschlossen, weil die Einwohner der ölreichen Emirats mit dem Service von Gulf Air unzufrieden gewesen waren. Tatsächlich hat die Fluggesellschaft bei Reisebüros den Ruf, unpünktlich zu sein. Ein Großteil ihres Geschäftes stellen die Flüge der Arbeitsmigranten dar, die ihren Lebensunterhalt am Golf verdienen. Dabei war es dem im Mai 2002 angetretenen neuen Vorstandsvorsitzenden James Hogan sogar gelungen, die angeschlagene Gulf Air innerhalb von drei Jahren zu restrukturieren und in die schwarzen Zahlen zu führen. Für 2004 präsentierte die panarabische Fluggesellschaft bei einem Umsatzplus von 23,8 Prozent einen Gewinn von vier Millionen US-Dollar. Die 1950 gegründete Fluggesellschaft hat ihren Sitz in Manama. Sie gehört zu gleichen Teilen Bahrain, Oman und Abu Dhabi. Über die Rückzugsdrohung Abu Dhabis soll bei einer Vorstandssitzung in der kommenden Woche in Maskat diskutiert werden.
Gulf Air: Luftfahrtallianz der Golfstaaten wackelt
Die Mitarbeiter der Fluggesellschaft Gulf Air sorgen sich um die Zukunft ihres Unternehmens. Nachdem sich vor drei Jahren Katar aus der Allianz der arabischen Eignerstaaten verabschiedet hatte, droht nun auch das Golfemirat Abu Dhabi mit dem Ausstieg.