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Was macht ein Logistikdienstleister?

13.11.2024 13:16 Uhr | Lesezeit: 4 min
Lächelnde Unternehmerin telefoniert, während sie an einem Laptop in ihrem Lager arbeitet
Logistikdienstleister kümmern sich um den Warentransport von Verlader zum Entlader
© Foto: JLco - Julia Amaral/GettyImages

Logistikdienstleister sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Wertschöpfungsketten. Sie übernehmen mehrere Aufgaben, die im Warenverkehr unabdingbar sind.

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Wer ein Gut versendet, will natürlich auch, dass diese am vorgesehenen Ort ankommt. Möglich machen das Logistikdienstleister. Unter diesem Begriff ist eine Vielzahl an Unternehmen zusammengefasst. Eine relativ oberflächliche Definition für Logistikdienstleister wäre:


Logistikdienstleister stellen den Warentransport von Verlader zum Entlader sicher. Dazu gehören je nach Unternehmensart auch der Transport, die Lagerung oder Teile der Fertigung. Logistikdienstleister können sich zudem gegenseitig für Teile der Transportkette beauftragen.



Arten von Logistikdienstleistern

Je nach Unternehmensart haben Logistikdienstleister verschiedene Aufgaben. Da diese sehr vielfältig sein können, gibt es eine festgelegte Unterteilung:

First Party Logistics Service Provider (auch 1PL genannt)

In diese Kategorie fielen früher viele produzierende Betriebe. Sie stellten nicht nur ein bestimmtes Produkt her, sondern übernahmen auch die Lagerung, die Beschaffung und den eigentlichen Transport mit eigenem Fuhrpark. Kurz gesagt: Sie machen alles selbst. Auch heute gibt es diese Unternehmen noch, wenngleich sie meist eher klein sind. Ein heutiges Beispiel für 1PL wäre ein regionaler Safthersteller, der die Produktion, die Lagerung der Kisten und den Transport zum Endkunden selbst übernimmt.

Second Party Logistics Service Provider (2PL)

Bei diesem Konzept wird ein Teilbereich der logistischen Leistung an ein externes Unternehmen abgegeben. Beispiel: Unser Safthersteller würde seine Produkte auch in eine etwas weiter entfernte Stadt im gleichen Bundesland liefern. Für seine eigenen Touren wäre der Umweg zu weit, deshalb holt er sich dafür die Unterstützung eines Spediteurs. Dieser übernimmt hiermit die 2PL-Leistung.

Third Party Logistics Service Provider (3PL)

Das Konzept von 3PL baut auf dem von 2PL auf, wobei der Logistikdienstleister weitere Aufgaben übernimmt. Der Safthersteller hätte dank guter Nachfrage nach und nach sein Geschäft ausgebaut und liefert nun nicht mehr an ausgewählte Kunden, sondern an eine deutschlandweite Supermarktkette und sogar ins Ausland. Der 3PL-Dienstleister holt die Kisten in der Saftfabrik ab, fährt sie in ein Zwischenlager, wo die Flaschen für die unterschiedlichen Märkte etikettiert werden. Anschließend werden sie verpackt, verladen und abtransportiert.

Fourth Party Logistics Service Provider (4PL)

Auch dieses Konzept für Logistikdienstleister baut auf dem vorherigen Prinzip auf, nur dass noch ein weiterer Zwischenschritt erfolgt. Angenommen, der Logistikdienstleister unseres Saftherstellers wäre irgendwann am Ende seiner Leistungsfähigkeit angekommen, das Geschäft wächst aber immer weiter. Jetzt kommt ein großer Logistikdienstleister ins Spiel, der die Auslieferung der Kisten organisiert, die Aufgaben und Zwischenschritte aber an kleinere Logistikdienstleister abgibt. Der „große“ Dienstleister fungiert als Ansprechpartner und verantwortet den Prozess – er ist der 4PL-Provider.

Fifth Party Logistics Service Provider (5PL)

Dieser Bereich ist noch sehr jung. In diesem Fall würde der große Logistikdienstleister aus dem oben genannten Beispiel nicht nur als Strippenzieher dienen, sondern die von ihm beauftragten Unternehmen auch noch strategisch beraten und betreuen. Ein ganz simples Beispiel: Der „kleine“ Logistikdienstleister plant seine Touren immer noch händisch und nicht mit modernen Digitalsystemen. Hier kann das 5PL-Unternehmen bei der Auswahl eines passenden Systems beraten und gleichzeitig den Kunden neue Services, wie z.B. eine bessere Nachverfolgbarkeit der Transporte anbieten. Die strategischen Beratungsdienstleistungen im 5PL-Bereich können aber noch viel weitreichender und komplizierter sein, etwa im IT-Sektor oder bei Themen wie Automatisierung.

 Handschlag von zwei Geschäftspartnern vor einer Grafik einer logistischen globalen Netzwerkverteilung bezüglich Transport-Geschäfte
Teilbereiche der logistischen Leistung können auch an externe Unternehmen übergeben werden
© Foto: ipopba/GettyImages

Fulfilment-Logistikdienstleister

Dieser spezielle Fall kommt in der Regel im E-Commerce-Bereich vor. Der Logistikdienstleister hat hier eine Bandbreite an Aufgaben: Bei unserem Safthersteller wäre dies zum Beispiel ein Onlineshop. Die eingehenden Bestellungen nimmt der Fulfilment-Dienstleister entgegen und liefert dann eigenständig den Saft aus. Hierbei betreut er alle Zwischenschritte, vom Verpacken bis hin zum Retourenmanagement.

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