-- Anzeige --

Zumwinkel bereut Steuerhinterziehung

16.12.2013 10:43 Uhr
Klaus Zumwinkel
Klaus Zumwinkel blickt auf bewegte Jahre zurück
© Foto: Picture Alliance/AP Photo/Hermann J Knippertz

Zum 70. Geburtstag gibt sich Klaus Zumwinkel reumütig. Davon abgesehen hat er jedoch in seinen Augen als Post-Chef alles richtig gemacht.

-- Anzeige --

Bonn. Der frühere Post-Chef Klaus Zumwinkel bereut, dass er Steuern hinterzogen hat. „Ich habe einen großen Fehler begangen“, sagte er in einem Interview mit dem Magazin „Focus“. „Die Strafe und die Rücktritte waren nur konsequent“, meint der einstige Topmanager im Rückblick. Er bekräftigte damit frühere Aussagen.

Zumwinkel - der an diesem Sonntag 70 Jahre alt wurde - hat sich 2009 nach seiner Verurteilung aus Deutschland zurückgezogen. Das habe er tun müssen, um seine Familie zu schützen, sagte er nun: „Ich musste allerdings aus Deutschland wegziehen, weil es zu Telefonterror, Demonstrationen vor unserem Haus und sogar zu Morddrohungen gegen mich kam. Ich konnte es der Familie nicht mehr zumuten, in Deutschland zu leben.“

Zumwinkel gibt sich in dem Interview keineswegs nur zerknirscht. Den staatlichen Stellen wirft er „Rechtsbruch“ vor: „Mit den Strafverfolgern standen ja auch bereits die Medien vor unserem Haus, die alle vorab informiert wurden.“

Kritik an der Telekom

Harsche Kritik übte Zumwinkel an der Telekom. „Die Telekom hat es in den ersten zehn Jahren, als sie über gewaltige Investitionsmittel verfügte, versäumt, die Internationalisierung voranzutreiben. Die Telekom hätte mit der damals führenden deutschen Technik und ihren deutschen Lieferanten die Welt erobern können. Doch sie hat die ersten Jahre leider verschlafen.“ Im Gegensatz dazu sei die von ihm vorangetriebene Privatisierung der Post „eine riesige Erfolgsgeschichte“. Dass die Post heute an der Börse gut 30 Milliarden Euro wert sei, habe vor 25 Jahren keiner zu hoffen gewagt. Bei seinem Start am 1. Januar 1990 als Geschäftsführer sei „die Post noch eine ganz schrecklich bürokratische Behörde“ gewesen, die damals „mit einem negativen Wert in der Bilanz“ gestanden habe. „Man könnte also sagen, Klaus Zumwinkel hat dazu beigetragen, gut 30 Milliarden Euro an Wert zu schaffen.“ (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Deutsche Post DHL

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --
KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.