Am 9. und 10. September 2025 findet in Dortmund der 43. Zukunftskongress Logistik statt. Die Veranstaltung, organisiert vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML und dem Digital Hub Logistics, bringt über 350 Teilnehmende aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammen. Im Mittelpunkt stehen die Themen Künstliche Intelligenz (KI), Resilienz und Nachhaltigkeit – mit besonderem Fokus auf deren Bedeutung für die Verkehrs- und Transportlogistik.
KI als Werkzeug zur Vereinfachung logistischer Prozesse
Unter dem Motto „Mit KI-basierter Logistik die Einfachheit zurückerobern“ eröffnete Prof. Alice Kirchheim (Fraunhofer IML) am heutigen Dienstag, den 9. September, den Kongress mit einem Überblick über aktuelle Forschungsansätze. Sie betonte: „Es ist für uns alle die Zeit gekommen, die Potenziale der generativen KI gemeinsam zu heben.“ In anschließenden Impulsvorträgen stellten Vertreter aus der Industrie – darunter Franz Mathi (Knapp), Dr. Kerstin Höfle (Körber Supply Chain) und Jakub Piotrowski (Duvenbeck Unternehmensgruppe) – ihre Perspektiven auf KI-gestützte Systeme vor. Diskutiert wurden unter anderem adaptive Logistiklösungen und die Frage, wie Unternehmen KI effizient in bestehende Prozesse integrieren können.

Verkehrslogistik im Wandel: KI-Anwendungen für KMU
Ein Schwerpunkt des ersten Tages lag auf der Verkehrslogistik. Die Plattform „Omnistics“ wurde vorgestellt, die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Zugang zu KI-basierten Tools erleichtern soll. Prof. Uwe Clausen (Fraunhofer IML) erklärte: „Gerade für Unternehmen, die täglich mit komplexen Lieferketten und knappen Margen umgehen, ist KI ein wesentlicher Hebel, um Prozesse zu verschlanken und den eigenen Betrieb zukunftssicher aufzustellen. Wer jetzt die Weichen stellt, wird langfristig von genaueren Prognosen, geringerem Aufwand und höheren Kundenzufriedenheitsraten profitieren – und sich damit in einem stark umkämpften Markt behaupten.“ In einer anschließenden Diskussionsrunde sprachen Roland Rüdinger (Rüdinger Spedition), Thomas Pentza (Geis Gruppe), und Martin Friedrich (Fraunhofer IML) über konkrete Einsatzszenarien von KI in der Logistik.
Hintergrund
Am morgigen 10. September werden die Themen in vier parallelen Sessions vertieft. Neben KI steht auch Resilienz, Nachhaltigkeit und kooperative Forschung im Fokus.
Der Zukunftskongress Logistik – Dortmunder Gespräche gilt seit über 40 Jahren als etablierte Plattform für den Dialog zwischen Forschung und Praxis. Ziel ist es, aktuelle Entwicklungen in der Logistik zu diskutieren und interdisziplinäre Lösungsansätze zu fördern.