Göttingen. Das Gemeinschaftsunternehmen Navis-Zufall steht vor dem Aus. Wie Navis-Vorstand Remo Stork und Zufall-Geschäftsführer Michael Tillner gemeinsam mitteilten, soll die langjährige Partnerschaft in der Seefracht mit Beginn des Jahres 2015 nach fast 13 Jahren enden. Als Grund nannte Stork und Tillner unterschiedliche Schwerpunkte in der künftigen Entwicklung der Seefracht-Strategien bei den beiden mittelständischen Speditionen. Zudem verliere das gemeinsame Unternehmen unter dem Aspekt von ohnehin doppelt vorhandenen Strukturen an Bedeutung.
Die Kooperation zwischen Navis und Zufall galt lange Zeit als wegweisendes Konzept für mittelständische Speditionen. Navis bracht als traditionsreiche Hamburger Überseespedition Seefracht-Know-how ein. Zufall konnte durch starke Aktivitäten in der Kontraktlogistik und dem Landverkehr vor allem im südniedersächsischen und nordhessischen Raum im Hinterland Seefracht bündeln. „Die Zusammenarbeit war für beide Partner für eine lange Zeit bestimmend und fruchtbar”, sagt Remo Stork, Vorstand der NAVIS AG. Navis hatte ein ähnliches Modell ebenfalls 2002 mit der Ulmer Spedition Honold gestartet. Diese Zusammenarbeit endete aber bereits 2006. (hel)