Die EU-Staaten haben im vorigen Jahr 570.000 Kartons mit Zigaretten beschlagnahmt. Diese lukrative Fracht mit 10.000 Zigaretten pro Karton sollte vor allem unter Missbrauch der Lkw-Transitverfahren in die EU eingeschmuggelt werden. Darüber informierte jetzt das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF). Seine Spezialisten arbeiten gemeinsam mit Ermittlern der EU-Länder in der "Task Group Cigarettes", die schon 1994 gegründet wurde. Durch Zigarettenschmuggel mit hohen illegalen Gewinnen aus Zoll- und Steuerkriminalität entgehen der EU nach Schätzungen der Europäischen Kommission jährliche Zolleinnahmen von rund vier Milliarden Mark. Aber auch durch Alkoholschmuggel sei im vergangenen Jahr ein EU-Schaden von einer Milliarde Mark entstanden, weist der Jahresbericht der EU-Kommission zur Betrugsbekämpfung für 1999 aus. (dw)
Zigarettenschmuggel per Lkw-Transit
Jährlich gehen vier Milliarden Mark Zolleinnahmen verloren