Hahn. Der Zivilflughafen Hahn im Hunsrück ist am Donnerstag zehn Jahre alt geworden. Am 22. Mai 1993 war die erste Chartermaschine mit Mallorca-Urlaubern von dem damaligen US- Fliegerhorst gestartet. Vier Monate später zogen sich die US- Streitkräfte von dem abgelegenen Flughafen zurück. Seitdem erlebte er einen unerwarteten Boom. Während 1993 nur 7200 Fluggäste registriert wurden, sind es jetzt jeden Tag 8000, wie Hahn-Sprecherin Maria Horbert am Donnerstag mitteilte. Bezogen auf die Passagierzahl ist der Hahn heute der zehntgrößte der 36 deutschen Verkehrsflughäfen. In diesem Jahr werden 2,3 Millionen Fluggäste erwartet. 2002 waren es rund 1,5 Millionen. Ausgelöst hat den Höhenflug der Erfolg der Billigflieger. Seit vier Jahren startet und landet der irische Preisbrecher Ryanair auf dem Hahn, seit gut einem Jahr betreibt er hier sein einziges deutsches Drehkreuz. Seit kurzem bietet auch der italienische Billigflieger Volareweb.com Verbindungen vom Hunsrück in seine Heimat an. Hinzu kommen Charterflüge von Reiseveranstaltern. Die Hahn- Betreiber sind nach eigener Aussage Marktführer der deutschen Flughäfen mit Billigfliegern. Am 4. Juni wollen sie ein zweites neues Passagierterminal eröffnen. Dann können auf dem Hahn jährlich fünf Millionen Fluggäste abgefertigt werden. Vor allem für den Frachtverkehr zu anderen Kontinenten will die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH zudem bis 2005/2006 ihre Startbahn von 3045 auf 3800 Meter verlängern. (vr/dpa)
Zehn Jahre zivile Nutzung des Hunsrück-Flughafens Hahn
Der Airport boomt dank des Erfolgs der Billigflieger