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Wirtschaft fordert freien Wettbewerb

29.11.2012 11:33 Uhr
Wirtschaft fordert freien Wettbewerb
Der ehemalige BDI-Präsident Jürgen Thumann hielt in Brüssel die Fahne des freien Marktes hoch
© Foto: dapd/Nigel Treblin

Beim ersten „Transport Business Summit“ der EU-Kommission in Brüssel plädieren Wirtschaftsvertreter für weniger Regulierung im Transportsektor.

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Brüssel. Freien Wettbewerb zu gleichen Bedingungen für alle Verkehrsträger in einem Europa ohne Grenzen und ohne unnötige Gesetze – das sind die Wünsche, die Vertreter verschiedener Wirtschafts- und Verkehrszweige an die EU auf dem ersten „Transport Business Summit“ formuliert haben. Die Generaldirektion für Mobilität und Verkehr der EU-Kommission hatte diese Konferenz in Brüssel ausgerichtet.

„Lasst uns die Märkte öffnen, so schnell wie möglich“, sagte Jürgen Thumann, Präsident des europäischen Unternehmerverbands Business Europe und ehemaliger BDI-Präsident. Die Geschichte habe gezeigt, dass Wettbewerb der stärkste Antrieb für technische Entwicklungen sei. Gesetze brauche man dafür nicht. Das werde zurzeit wieder einmal durch die Entwicklung bei LKW-Motoren in den USA bestätigt. Dort führe der verstärkte Einsatz von großen Fahrzeugen dazu, den Umstieg von Diesel auf Flüssiggas als neuen, zukunftsträchtigen und umweltfreundlichen Kraftstoff zu schaffen.

Für weniger, dafür aber bessere und überall in der EU tatsächlich angewendete Gesetze plädierte Jacqueline Tammenoms-Bakker, die in Aufsichtsräten von Tesco, Vivendi und Fiat arbeitet. Die EU solle sich davon verabschieden, überall alles regeln zu wollen. „Dafür sollte sie das, was sie macht, richtig machen“, so die Niederländerin. EU-Gesetze müssten noch viel mehr als heute vor ihrer Verabschiedung auf ihre Auswirkungen hin untersucht werden. „Wenn wir das richtig machen würden, ließen sich unzählige unnütze Regeln vermeiden, die die Wirtschaft allgemein, aber auch den Verkehrssektor alleine eher hemmen als fördern“, so Tammenoms-Bakker.

Als wichtiges Element für die Entwicklung des Verkehrs benannten die Diskussionsteilnehmer Investitionen in Infrastruktur. „Wir sollten mehr Privatisieren, um das fehlende Geld aus den Staatskassen in der Privatwirtschaft zu mobilisieren“, sagte Thumann.

Speziell auf seine Branche bezogen wünschte sich Jim Barber von UPS-Europa die allgemeine Aufhebung des Nachtflugverbots in Europa. Fernando Pinto von der portugiesischen Fluggesellschaft TAP plädierte dafür, das Flugzeug als Verkehrsmittel für den Gütertransport mehr zu nutzen. „Bei allen Flügen, die länger als zwei Stunden dauern, ist das Flugzeug allen anderen Transportträgern an Effizienz überlegen“, sagte Pinto.

Die Logistik als relativ junges, aber branchenübergreifendes Unternehmensfeld nannte Mauro Moretti vom italienischen Bahnunternehmen Ferrovie dello Stato Italiane als eine gute Möglichkeit für die Vertreter verschiedenen Unternehmen und Verkehrsträger, im gemeinsamen Dialog an den besten Lösungen für den Verkehr ein Europa zu arbeiten. (kw)

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