Rotterdam/Antwerpen/Amsterdam/. Der Containerverkehr bleibt auch in den so genannten Westhäfen die treibende Kraft für den Hafenumschlag. Das geht aus den jetzt vorgelegten Jahresumschlagzahlen des Rotterdamer, Antwerpener und Amsterdamer Hafens hervor. Für letztgenannten markiert 2005 den lange ersehnten Einstieg in das Containergeschäft. Mit Abstand wichtigster Containerhafen in Europa bleibt Rotterdam. Auf TEU-Basis nahm der Umschlag um rund zwölf Prozent oder rund eine Million Standardcontainer (TEU) auf mehr als 9,3 Millionen Einheiten zu. Das containerisierte Ladungsvolumen stieg im Berichtszeitraum um neun Millionen Tonnen auf 91 Millionen Tonnen. Wichtige Containerverkehrsströme bestehen neben China auch Südamerika sowie die Baltischen Staaten und Russland. Wichtig aus Rotterdamer Sicht: Die Kapazitätsausweitungen in den wichtigen europäischen Containerhafen wie Hamburg, Antwerpen oder Bremerhaven sind vom Markt problemlos aufgenommen worden. Der Gesamtumschlag Rotterdams erreichte mit 369 Millionen Tonnen einen neuen Rekord (plus fünf Prozent). In Antwerpen legte der Containerumschlag um rund sieben Prozent auf 6,5 Millionen TEU zu, während die Menge der in den Boxen verstauten Ladung um neun Prozent auf 74 Millionen Tonnen anstieg. Der Scheldehafen konnte 2005 den ersten Abschnitt des neuen Containerumschlag-Zentrums auf dem Linken Scheldeufer in Betrieb nehmen, aus Sicht des Städtischen Hafenbetriebs Antwerpen (SHA) eine ganz entscheidende Grundlage für ein weiteres Wachstum im Box-Segment. Der Gesamtumschlag des größten belgischen Seehafens lag im Berichtsjahr mit 160 Millionen Tonnen um rund fünf Prozent über dem Vorjahresniveau. Für die Hafengruppe Amsterdam liegt der Gesamtumschlag mit 53,5 Millionen Tonnen um drei Prozent über dem Vorjahresstand. Für 2006 rechnet Hans Gerson, Direktor des Städtischen Hafenbetriebs Amsterdam (SHA) mit einem deutlichen Beitrag des Containerumschlags zum Gesamtergebnis. Diese Entwicklung werde sich noch fortsetzen, wenn ab 2007 die neue Güterbahnstrecke durch die Niederlande, an die auch Amsterdam angeschlossen wird, ihren Betrieb aufnimmt. (eha)
Westhäfen: Containergeschäft sorgt für richtigen Schwung
Rotterdam bleibt mit einem Umschlag von mehr als 9,3 Millionen TEU größter Containerhafen Europas