Bern. Seit die Schweiz 2001 die Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe und erhöhte Gewichtsgrenzen für LKW von 28 auf 34 t einführte, hat die Fahrleistung im Straßengüterverkehr um neun Prozent abgenommen. Das geht hervor aus einer Studie der schweizerischen Bundesämter für Verkehr (BAV), für Straßen (ASTRA) und für Raumentwicklung (ARE). Danach waren die LSVA für 40 Prozent und die Erhöhung der Gewichtslimite für 35 Prozent dieser Reduktion verantwortlich. Die flaue Konjunktur habe diese Entwicklung nur zu einem Viertel beeinflusst. Zu einer generellen Verlagerung von Schwerverkehr auf nicht LSVA-pflichtige Lieferwagen ist es laut der Studie nicht gekommen. Den Rückgang des alpenquerenden Schwerverkehrs in der Schweiz bestätigt auch der Bundesrat in seinem zweiten Verlagerungsbericht an das Parlament. Danach sind seit der Einführung der LSVA 100.000 LKW weniger durch die Alpen gefahren. Ende 2003 sei damit die Stabilisierung des Alpen querenden Güterverkehrs auf dem Stand des Jahres 2000 erreicht worden. Gleichzeitig habe die Schiene mit einem Wachstum von 12 Prozent (Straße: vier Prozent) in den ersten neun Monaten 2004 gegenüber der Vorjahresperiode Marktanteile hinzu gewonnen. Eine nachhaltige Verlagerung des Güterverkehrs sei jedoch eine gesamteuropäische Aufgabe und von der Schweiz allein nicht zu leisten, stellt der Bericht fest. Würden die eingeleiteten Maßnahmen weitergeführt, sei in den nächsten Jahren ein weiterer Rückgang der LKW-Fahrten durch die Schweiz zu erwarten. (jk)
Weniger LKW durch die Alpen seit Einführung der LSVA
In der Schweiz nahm der LKW-Verkehr seit Einführung der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe und der Erhöhung der Gewichtslimite um neun Prozent ab