Cuxhaven. Das größte Baggerschiff der Welt legt derzeit in Cuxhaven die Basis für einen neuen Spezialhafen. Bis Mitte März soll die 233 Meter lange "Cristobal Colon" vor dem Elbdeich rund zwei Millionen Kubikmeter Sand aufspülen, sagte ein Sprecher der niedersächsischen Hafenverwaltung Niedersachsen Ports. Auf der 92 Hektar großen Fläche wird anschließend eine Plattform für den Bau und die Verladung besonders großer und schwerer Bauteile für die Offshore-Windenergie-Industrie errichtet. Das Land investiert rund 65 Millionen Euro in dieses Projekt. Dreimal am Tag liefert das Baggerschiff jeweils rund 25.000 Kubikmeter Sand an, die es nördlich der Kugelbake aus dem Elbe-Fahrwasser entnimmt. Wegen der geringen Wassertiefe vor der Baustelle östlich der bisherigen Hafenanlagen könne nur etwa die Hälfte der Kapazität des Schiffes genutzt werden, sagte der Sprecher. Der Sand wird durch eine drei Kilometer lange Rohrleitung auf die Baustelle gespült. Auf der neuen Schwerlastplattform sollen künftig Großbauteile für die in der Nordsee geplanten Windparks gefertigt und auf Spezialschiffe verladen werden. Unter anderem plant dort ein Firmenkonsortium die Montage kompletter Windräder, die bereits auf ihrem Fundament stehend zum Standort auf hoher See gebracht werden sollen. Das Baggerschiff war vor dem Auftrag in Cuxhaven in Dubai beim Bau von künstlichen Ferieninseln im Einsatz. Das Schiff kann bis zu 38 000 Kubikmeter Sand transportieren. (dpa)
Weltgrößtes Baggerschiff für neuen Hafen
Mit Hilfe der "Cristobal Colon" entsteht eine Plattform für den Bau und Verladung von Bauteilen für die Offshore-Windenergie-Industrie