Der Bund Naturschutz (BN) hat die von der CSU und der SPD geplante Zusammenarbeit beim anstehenden Donau-Ausbau in Niederbayern scharf kritisiert. Der BN-Vorsitzende Hubert Weinzierl forderte die SPD auf, das "scheinheilige Angebot" des niederbayerischen CSU-Chefs und Staatskanzleichefs Erwin Huber zurückzuweisen. "Damit sollen nur Staustufen durchgesetzt und die Donau einbetoniert werden." Vor wenigen Tagen hatte SPD-Landtagsfraktionschef Franz Maget positiv auf einen Vorschlag Hubers zur Kooperation reagiert. In den nächsten Monaten soll darüber entschieden werden, wie auf dem knapp 70 Kilometer langen Donaustück zwischen Straubing und Vilshofen die Bedingungen für die Schifffahrt verbessert werden können. Streitfrage ist, ob es einen naturnahen Ausbau geben soll oder Staustufen gebaut werden. BN-Chef Weinzierl sprach sich nochmals für einen sanften Ausbau ohne Stauwehre auf. Dies sei am kostengünstigsten und bringe der Schifffahrt schnell Verbesserungen. Im Falle eines Staustufen-Baus drohte Weinzierl erneut mit Klagen bis zum Europäischen Gerichtshof. Der BN hat nach eigenen Angaben sieben Grundstücke in dem Gebiet, durch die der Verband als Anlieger gegen die Baupläne klagen könne. (vr/dpa)
Weinzierl: Große Koalition würde Donau einbetonieren
Bund Naturschutz propagiert sanften Ausbau ohne Staustufen