-- Anzeige --

Weber fordert im Brexit-Streit eine Lösung bis Ostern

19.03.2021 16:19 Uhr
Flaggen, EU, UK, Brexit
Die Ratifizierung des Handelsvertrags durch das Europaparlament steht noch aus
© Foto: Stefan Rousseau/PA Wire/Empics/picture-alliance

Laut dem Europapolitiker Manfred Weber könne das EU-Parlament den Brexit-Handelsvertrag nur bestätigen, wenn bis Ostern eine Lösung in der Nordiralnd-Frage gefunden wird.

-- Anzeige --

Brüssel. Der Europaabgeordnete Manfred Weber (CSU) knüpft die Ratifizierung des Handelsabkommens mit Großbritannien an eine Schlichtung des Streits über die Brexit-Sonderregeln für Nordirland. Falls bis Ostern keine Lösung gefunden werde, sehe er nicht, wie das EU-Parlament in dieser Zeit den Brexit-Handelsvertrag bestätigen könne, sagte der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei nach einer Meldung des „Spiegel“ vom Freitag, 19. März.

Die britische Regierung hatte angekündigt, die im EU-Austrittsvertrag vereinbarten Einfuhrkontrollen in Nordirland einseitig um ein halbes Jahr zu verschieben. Das eigenmächtige Abweichen vom gültigen Abkommen erbost die EU. Sie hat deshalb ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.

EU-Kommissionsvize zeigt sich offen für Kompromiss

Der zuständige EU-Kommissionsvize Maros Sefcovic zeigte sich offen für einen Kompromiss. „Wir verstehen jetzt, dass die Anpassung schwieriger ist und die Unternehmen mehr Zeit brauchen“, sagte Sefcovic der „Süddeutschen Zeitung“. Voraussetzung für eine Verlängerung der Schonfrist sei aber, dass die britische Regierung genau erkläre, wie sie die Extra-Zeit nutzen wolle. Die bisherigen Erklärungen seien „absolut nicht ausreichend“.

Es geht um das sogenannte Nordirland-Protokoll, das Kontrollen zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Staat Irland vermeiden soll. Dafür gibt es nun in Nordirland Zollformalitäten bei Lieferungen aus England, Schottland und Wales.

Der EU-Austrittsvertrag mit dem Protokoll war 2019 vereinbart worden. Ende Dezember 2020 folgte dann der EU-Handelsvertrag mit Großbritannien. Dieser wird zwar schon vorläufig angewendet, die Ratifizierung durch das Europaparlament steht aber noch aus. Dafür ist eine Frist bis 30. April vorgesehen. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.