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Hafenverband kritisiert Johnsons Tunnelpläne nach Nordirland

11.03.2021 13:09 Uhr
DKV bietet europaweites Fähren-Portal an
Der britische Hafenverband BPA sieht in einem Fährverkehr nach Nordirland viele Vorteile (Symbolbild)
© Foto: DKV

Der britische Premier Boris Johnson will eine feste Verkehrsverbindung zwischen Großbritannien und der irischen Insel. Allerdings gibt es Widerstand gegen diese Pläne.

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London. Der britische Hafenverband BPA hat Pläne von Premierminister Boris Johnson für einen Tunnel in die Provinz Nordirland kritisiert. Eine feste Verbindung sei ein überflüssiges Projekt, zumal dadurch weitaus weniger Geld für andere Transportmittel „mit weitaus größeren wirtschaftlichen Vorteilen“ zur Verfügung stünde, sagte BPA-Chef Richard Ballantyne. Wenn die Regierung das Geld auf andere Verkehrsanbieter verteile, erhielte sie eine nachhaltigere Wertschöpfung. „Wir haben mehrere Seeverbindungen zwischen Großbritannien und Irland, die Arbeitsplätze und Möglichkeiten für andere Standorte bieten.“

Auch die schottische Regionalregierung kritisierte das Vorhaben, das derzeit von Johnsons Regierung geprüft wird. Eine Verkehrsverbindung über die Irische See genieße keine Priorität, sagte Verkehrsminister Michael Matheson. Nordirlands stellvertretende Regierungschefin Michelle O'Neil, deren Partei Sinn Fein für die Wiedervereinigung mit dem EU-Staat Irland eintritt, sprach sogar von einem „Hirngespinst“.

Tunnel würde über 20 Milliarden Euro kosten

Johnson hat sich wiederholt für eine feste Verbindung zwischen Großbritannien und Nordirland ausgesprochen. Schätzungen zufolge könnte ein Tunnel zwischen Schottland und Nordirland rund 20 Milliarden Pfund (23,36 Milliarden Euro) kosten, eine Brücke gilt unter anderem wegen der Meerestiefe und starker Winde in der Irischen See als unrealistisch. Verkehrsminister Grant Shapps verteidigte das Vorhaben. Es sei wichtig, dass alle Teile des Vereinigten Königreichs so gut wie möglich miteinander verbunden seien, sagte er der BBC. Johnson will mit der Verbindung die britische Einheit stärken, auch weil es infolge des Brexits zu Lieferproblemen zwischen Großbritannien und Nordirland gekommen ist. (dpa)

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