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Aufschub der britischen Zollkontrollen kann Chancen bieten

19.03.2021 14:30 Uhr
Lkw, Hafen Dover, Großbritannien
Die Verlängerung der Übergangszeit stellt eine Erleichterung für Importe nach Großbritannien dar
© Foto: Vernon Yuen/NurPhoto/picture-alliance

Die Verschiebung der Importkontrollen und Einfuhrzollerklärungen durch Großbritannien, könne lokal-ansässigen Unternehmen in Deutschland zusätzliche Chancen bieten, meint ein Steuerexperte.

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London. Nachdem die britische Regierung angekündigt hatte, die bestehende Verschiebung der Importkontrollen und Einfuhrzollerklärungen nach dem Brexit vom 1. Juli 2021 bis zum 1. Januar 2022 zu verlängern hat sie einen überarbeiteten Zeitplan vorgelegt. Dies einschließlich der Option, Einfuhranmeldungen sowie Safety and Security Declarations aufzuschieben.

„Deutsche Exporteure, die nach Großbritannien exportieren, erhalten hinsichtlich der Zollabfertigungsverfahren – wie bereits erwartet – zunächst eine Erleichterung, da die britische Regierung die Zolldeklarationen und die meisten Warenkontrollen hinausschiebt“, kommentiert Richard Asquith, Head of Global Indirect Tax bei Avalara, die Regelung. Der Aufschub werde für Unternehmen in Deutschland „sehr erfreulich sein, da viele der komplexen Anforderungen, wie beispielsweise ein lokaler Zollvertreter, derzeit noch alles andere als klar sind“, sagte Asquith weiter. Angesichts der Verwirrung rund um den Brexit und der anhaltenden Restriktionen aufgrund der Pandemie habe die britische Steuerbehörde den Importeuren nach Großbritannien möglicherweise mehr Zeit geben wollen, um ihre Prozesse anzupassen.

EU-Behörden bestehen auf einem vollständigem Grenzkontrollsystem

„Die EU-Grenzbehörden waren dagegen nicht so großzügig. Sie haben seit dem 1. Januar 2021, dem Ende der britischen Brexit-Übergangszeit, auf ein vollständiges Grenzkontrollsystem bestanden – einschließlich Erklärungen und Warenkontrollen“, fügte Asquith hinzu. Das habe britischen Exporteure, die in die EU exportieren, in eine extrem nachteilige Lage versetzt – wie auch aktuelle Zahlen von Destatis zeigen. „So sind die Importe nach Deutschland um 56 Prozent eingebrochen. Die Schwierigkeiten in Großbritannien bieten den lokal-ansässigen Unternehmen in Deutschland viele Chancen“, sagte Asquith abschließend.

Avalara unterstützt Unternehmen bei der Einhaltung der Steuervorschriften und bietet unter anderem Cloud-basierte Compliance-Lösungen für verschiedene Transaktionssteuern an. Hauptsitz des Unternehmens ist Seattle. (tb)

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