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Warnstreiks bei der Post in neun Bundesländern

22.02.2018 13:13 Uhr
Verdi
In fünf Bundesländern könnten Pakete und Briefe heute wegen Streik liegen bleiben
© Foto: Hendrik Schmidt/dpa/picture-alliance

Nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden bei der Post ruft Verdi zum Warnstreik auf. 1500 Zusteller sollen erneut Briefe und Pakete liegen lassen.

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Bonn. Im Tarifkonflikt bei der Post erhöht Verdi den Druck und hat erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Schätzungsweise 1500 Zusteller aus neun Bundesländern legten am Freitag die Arbeit vorübergehend nieder, wie eine Verdi-Sprecherin in Berlin sagte. Die Warnstreiks finden den Angaben zufolge in Ostdeutschland – Berlin, Brandenburg, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt – sowie in Niedersachsen und Bremen statt. Auch in Baden-Württemberg und in Hessens kommt es zu Arbeitsausständen. Kundgebungen gibt es in Hannover, Magdeburg und Karlsruhe. Die Gewerkschaft hatte bereits am für Donnerstag Zusteller in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zum Streik aufgerufen.

Verhandlungen bisher ergebnislos

In den vergangenen Wochen hatten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter dreimal getroffen und dabei keine Einigung erzielt. Verdi fordert sechs Prozent mehr Geld für die rund 130.000 Tarifbeschäftigten in Deutschland, was der Post-Chefetage zu viel ist. „Die Post schwimmt im Geld, aber die Beschäftigten sollen leer ausgehen“, hieß es bei Verdi in Bayern. Die Beschäftigten der Post erwarteten „ein Angebot mit einer ordentlichen prozentualen Entgelterhöhung“. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 26. und 27. Februar in Bonn angesetzt.

Der international tätige Bonner Konzern steht wirtschaftlich gesehen derzeit gut da, Wachstumsmotor ist der Online-Handel und das globale Expressgeschäft. Die Briefmenge schrumpft hingegen. Der Tarifvertrag von 2015 hatte zunächst ein Plus von 2 und später von 1,7 Prozent vorgesehen. Die Post findet die Warnstreiks „unnötig“, zumal die bisherigen Verhandlungen aus ihrer Sicht konstruktiv waren. Nächste Woche treffen sich die Vertragspartner zur vierten Verhandlungsrunde, am Dienstag könnte es eine Einigung geben. (dpa/jt)

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