Poznan/Hannover. Der VW-Konzern baut sein Werk im polnischen Poznan massiv aus und will bis 2005 die Produktion von Nutzfahrzeugen fast vervierfachen. Dazu sollen 600 Millionen Euro in den Standort investiert werden, sagte der Vorstandsvorsitzende von VW Nutzfahrzeuge (VWN), Bernd Wiedemann, am Dienstag in Poznan. Die Produktion werde von 40.000 Fahrzeugen im vergangenen Jahr auf bis zu 150.000 Modelle des neuen Bus T5 sowie des neuen Stadtlieferwagens ausgeweitet. Der Ausbau in Poznan gehe nicht zu Lasten der Arbeitsplätze im Werk Hannover. Laut Wiedemann soll der Umsatz des Werkes in Poznan von knapp 600 Millionen Euro 2002 auf rund 1,7 Milliarden Euro im Jahr 2006 zulegen. In den nächsten zwei Jahren werde die Zahl der Mitarbeiter von 3400 auf 5000 steigen. Mit dem Anlauf der Produktion des T5 habe Poznan erstmals ein eigenes Produkt. So würden die so genannte Transporter-Doppelkabine und der neue Stadtlieferwagen nur dort gebaut. Trotz des derzeit schwachen Dollars werde VW an den Plänen für das Freizeitfahrzeug "Microbus" in Hannover festhalten. "Das Projekt ist für uns auch heute noch attraktiv", sagte Wiedemann. Die Microbus-Produktion werde Anfang 2006 starten. Wiedemann erwartet keinen kurzfristigen Markteinstieg der gesamten Produktpalette von VWN in China. Darüber werde mit möglichen Partnern verhandelt. Es sei eher eine Sache von Jahren als von Monaten, sagte er. "Es ist aber ein hochinteressanter Markt. Der große Vorteil ist, dass VW schon im Norden und im Süden vertreten ist und über ein Händlernetz verfügt." (vr/dpa)
VW will Produktion in Poznan fast vervierfachen
Vorstandsvorsitzende Bernd Wiedemann kündigt Microbus für Anfang 2006 an