Hamburg. Volkswagen Nutzfahrzeuge erreichte 2005 neue Höchststände bei Auslieferungen, Umsatz und der Produktion. Das operative Ergebnis der Marke legte gegenüber 2004 deutlich um 244 Millionen auf 102 Millionen Euro zu. „Der Turnaround ist eindeutig und die Sparte Nutzfahrzeuge trägt nun ihren Anteil am Konzernergebnis bei“, betonte Bernd Wiedemann, Vorstandssprecher VW Nutzfahrzeuge, heute auf der Jahrespressekonferenz in Hamburg. Erstmals seit drei Jahren erreichte die Nutzfahrzeugtochter des VW-Konzerns wieder ein positives Ergebnis. Im Jahr 2005 verkaufte VW weltweit erstmals mehr als 400.000 Nutzfahrzeuge, so Wiedemann. Der Umsatz der Marke VW Nutzfahrzeuge wuchs 2005 gegenüber dem Vorjahr um 20,8 Prozent auf 7,1 Milliarde Euro. Zurückgegangen seien dagegen die Investitionen. Knapp 220 Millionen Euro, gut 130 Millionen weniger als noch 2004, flossen im Wesentlichen in die Produktneuanläufe der brasilianischen LKW-Baureihen sowie den LT-Nachfolger Crafter. Zur Stärkung des Vertriebs kündigte Vertriebschef Harald Schomburg eine Zusammenarbeit mit MAN Nutzfahrzeuge an. So wolle man das Vertriebsnetz in Deutschland ausbauen. „Für einen weiteren Wachstumskurs brauchen wir starke Partner“, so Schomburg. Für die kommenden Jahre setzt die VW-Nutzfahrzeug-Führung auf weiterhin wachsende Umsätze und Kosteneinsparungen. Die Umsatzrendite solle von derzeit unter fünf Prozent wieder in den zweistelligen Plusbereich zurückkehren. Für Januar und Februar 2006 vermeldete Wiedemann Zuwachsraten im Absatz von mehr als zehn Prozent. Der VW-Nutzfahrzeuge-Chef kündigte zudem den Bau eines eigenständigen Pick-ups, mit einer Nutzlast von mehr als einer Tonne, an. Das „Robust Pick Up“ kurz RPU genannte Fahrzeug solle in einem Zeithorizont von drei Jahren vor allem in Schwellenländern einen neuen Markt erobern. (sb)
VW Nutzfahrzeuge schafft Rückkehr in Gewinnzone
Umsatzwachstum um mehr als ein Fünftel: Operatives Ergebnis deutlich im Plus