Düsseldorf. Mit Empörung reagierten die Teilnehmer beim Unternehmertag des Verband Verkehrswirtschaft- und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. (VVWL) am 21. Juni in Düsseldorf auf die vom Bundestag drei Tage zuvor beschossene Mauterhöhung. In einer Resolution forderten die 300 Delegierten ihre nordrhein-westfälische Landesregierung auf, der Erhöhung im Bundesrat ihre Stimme zu verweigern und „zusammen mit der Bundesratsmehrheit das Existenzvernichtungsprogramm zu stoppen.“ Grundsätzlich, so heißt es von offizieller Seite im Verband, sei man nicht gegen eine Mauterhöhung, doch passe sie nicht in die Zeit. In ganz Europa stehe die mittelständische Verkehrswirtschaft mit dem Rücken zur Wand. Eine Weitergabe der dramatisch steigenden Kraftstoffpreise an die Märkte gelinge allenfalls zeitversetzt und auch nur teilweise. Viele Regierungen geben ihrer Verkehrs- und Logistikwirtschaft in dieser Situation Hilfen, nicht so Deutschland. Dort betreibe man im Gegenteil mit Nachdruck die Mauterhöhung und setze damit Hunderttausende von Arbeitsplätzen aufs Spiel. Kritik übt der Verband vor allem auch daran, dass selbst umweltfreundliche Euro-5-Fahrzeuge mit einer 40-prozentigen Mauterhöhung betroffen seien. Man werde, so die Resolution die staatliche Raffgier, sinnlosen Ökopopulismus und das geplante Existenzvernichtungsprogramm nicht tatenlos hinnehmen. Im VVWL ist der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband der nordrhein-westfälischen Verkehrs- und Logistikwirtschaft. Er vertritt rund 3000 Mitgliedsfirmen mit rund 100.000 Beschäftige. (wa)
- VVWL-Resolution an Landesregierung (46.6 KB, PDF)