Göteborg. Der schwedische LKW- und Bus-Hersteller Volvo hat den größten Teil seiner Beteiligung am heimischen Konkurrenten Scania für 15 Milliarden Schwedische Kronen (1,63 Milliarden Euro) an die Deutsche Bank verkauft. Wie Volvo am Freitag in Göteborg weiter mitteilte, will die Bank die 63,7 Millionen Aktien komplett weiterveräußern. Volvo, zweitgrößter LKW-Produzent der Welt nach DaimlerChrysler, muss seine komplette Scania-Beteiligung nach einer Auflage der EU- Kommission bis zum 23. April aus wettbewerbsrechtlichen Gründen verkaufen. Neben den jetzt von der Deutschen Bank übernommenen B- Aktien (nach einem schwedischen System mit geringerem Stimmrecht) verfügt Volvo noch über 27,3 Millionen A-Aktien, die 24,8 Prozent der Stimmrechtsanteile und 24,8 Prozent des Kapitals ausmachen. Die verkauften Anteile umfassen 31,8 Prozent des Kapitals und 5,8 Prozent der Stimmrechte. Der Wert der Restbeteiligung liegt bei 6,2 Milliarden Kronen. Als wahrscheinlicher Nachfolger für die Volvo-Beteiligung gilt die schwedische Finanzholding Investor aus der Wallenberg-Gruppe. Ein Volvosprecher sagte im Rundfunk, die Veräußerung der B-Aktien habe einschließlich Ausschüttungen der letzten Jahre dem Wert der Übernahme bei der geplanten und von Brüssel untersagten Fusion beider Unternehmen entsprochen. (vr/dpa)
Volvo verkauft Hauptteil von Scania-Beteiligung an Deutsche Bank
Das schwedische Unternehmen kommt damit einer Auflage der EU-Kommission nach – die Bank will die Aktien vollständig weiterveräußern