Linz (Österreich). Der Logistikdienstleister des österreichischen Voestalpine-Konzerns LogServ in Linz hat seine bisherigen Bahnaktivitäten unter der Marke CargoServ in eine selbständige Gesellschaft umgewandelt. Die Gründe dafür sind rechtliche und betriebswirtschaftliche, so Christian Janecek, Geschäftsführer von LogServ.
LogServ war bisher in einer Doppelfunktion tätig, einerseits als Eisenbahnverkehrsunternehmen und ein anderseits als Anschlussbahnbetreiber der werkseigenen Werksbahn des Linzer Voestalpine-Werks. Daraus ergaben sich unterschiedliche behördliche Zuständigkeiten. „Wir haben jetzt rechtlich transparente Verhältnisse geschaffen“, so Janecek gegenüber der VerkehrsRundschau.
Personalkosten werden geringer
Der zweite Grund für die Eigenständigkeit. „Es geht darum, die Mitarbeiter in der CargoServ dem richtigen Kollektivvertrag zuzuordnen“, sagt Markus Schinko, Geschäftsführer CargoServ GmbH. Während die Mitarbeiter der LogServ dem Kollektivvertrag Stahl unterliegen, gilt für die 12 Beschäftigten der CargoServ jetzt der Kollektivvertrag für Eisenbahnunternehmen. Das bringe einen Produktivitätsgewinn und verändert das Personalkostenbild zugunsten des Unternehmens. Im Vergleich zur LogServ mit ihrem Umsatz von 145 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2010/2011 ist CargoServ deutlich kleiner dimensioniert mit einem Umsatz von 24 Millionen Euro.
Schinko und sein Team sind jetzt zu 90 Prozent für die Voestalpine tätig, der restliche Teil entfällt auf Fremdgeschäft. Diesen Anteil will man auf 20 Prozent bringen. CargoServ fährt beispielsweise paarige Ganzzug-Verkehre zwischen Linz und Audi in Ingolstadt. Ex Linz rollen Stahlcoils zu Audi, auf dem Rückweg wird Industrieschrott transportiert. (mf)