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Verstärkter Handel mit CO2-Emissionsrechten im Flugverkehr

13.11.2007 17:24 Uhr

Das EU-Parlament will den Emissionshandel im Flugverkehr ausweiten, um die Verpflichtungen im Rahmen des Kyoto-Protokolls einzuhalten

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Straßburg/Frankreich. Fluggesellschaften sollen nach dem Willen des Europaparlaments ab 2011 auch bei Interkontinentalflügen am Emissionshandel teilnehmen. Von diesem Datum an sollen inner- und außereuropäische Flüge in das Emissionshandelssystem einbezogen werden. Das Europaparlament verabschiedete heute in Straßburg mit großer Mehrheit einen entsprechenden Entschluss. Die Volksvertreter verschärften damit eine Vorlage der EU-Kommission, die Interkontinentalflüge erst ab 2012 in den Emissionshandel einbeziehen wollte. Es wäre widersinnig gewesen, „dass beispielsweise ein Flug von Großbritannien nach Marokko nicht unter dieses System fällt, während ein Flug von London zu den Kanarischen Inseln sehr wohl“, sagte der christdemokratische Berichterstatter des Umweltausschusses, Peter Liese (CDU). Geschäftsflugzeuge unter 20 Tonnen werden allerdings ausgenommen, ebenso wie Militärflüge, Such- und Rettungsflüge. Nach EU-Angaben hat sich seit dem Kyoto-Referenzjahr 1990 der CO2-Ausstoß durch Flugzeuge in Europa verdoppelt. Kein anderes Verkehrsmittel stößt pro Kilometer und transportierter Person soviel Kohlendioxid (CO2) aus wie das Flugzeug und in keinem anderen Bereich ist eine ähnliche Zunahme der Emissionen zu verzeichnen. Der Handel mit Emissionsrechten soll einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass die EU ihre Verpflichtungen im Rahmen des Kyoto-Protokolls einhält. Ein Zertifikat über eine Tonne CO2 kostet zur Zeit 21 Euro. Die EU-Staaten haben sich gemeinsam verpflichtet, ihren CO2-Ausstoss bis 2012 (im Vergleich zu 1990) um 8 Prozent zu senken. Im EU-Ministerrat gehen die Meinungen über einen Starttermin weit auseinander, eine Einigung wird erst 2008 erwartet. (dpa)

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