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Versandhaus Otto will 700 Stellen streichen

21.09.2012 16:58 Uhr
Versandhaus Otto will 700 Stellen streichen
Im Zuge des immer härter werdenden Wettbewerbs im Onlinegeschäft ziehen für die Otto-Mitarbeiter dunkle Wolken auf
© Foto: dapd/Axel Heimken

Der Versandhändler Otto will im Zuge des Umbaus seiner Vertriebsmarken bis 2015 rund 700 Stellen streichen. Auch bei Quelle.de wird der Rotstift angesetzt.

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Hamburg. Das Versandhaus Otto zieht die Konsequenzen aus dem immer härter werdenden Wettbewerb im Onlinegeschäft. Bis 2015 will das Unternehmen im Zuge des Umbaus seiner Vertriebsmarken bis zu 700 Arbeitsplätze streichen. Vom nächsten Jahr an entfielen bei der Kerngesellschaft Otto in Hamburg bis zu 450, bei Baur in Burgkunstadt bis zu 210 und bei Schwab in Hanau 40 Vollzeitstellen, kündigte Otto am Donnerstag an. Die genaue Zahl der bis 2015 wegfallenden Stellen stehe noch nicht fest.

Der Konzern werde die drei Töchter Otto, Baur und Schwab zusammenlegen, sagte Konzernchef Hans-Otto Schrader der „Welt“. „Wenn wir die drei Marken in eine gute Zukunft führen wollen, müssen wir in guten Zeiten dafür sorgen, schneller und agiler zu werden.“ Deshalb werde es bei den drei Unternehmen Einschnitte geben.

Otto hatte wegen der wachsenden Konkurrenz aus dem Internet bereits im April angekündigt, seine Vertriebsmarken stärker aufeinander abzustimmen, um die Kosten zu senken. Bereits damals war ein Personalabbau nicht ausgeschlossen worden, die Größenordnung war aber noch nicht bekannt. Hintergrund für das Sparprogramm ist der preisaggressive Wettbewerb durch den Schuhspezialisten Zalando und neue Konkurrenten im Online-Geschäft wie Media-Markt und Saturn. Der Umsatz im klassischen Versandhandel der Otto-Einzelgesellschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht auf etwas mehr als 2 Milliarden Euro geschrumpft. Insgesamt stagnierte der Umsatz der drei Marken. Den Zuwachs im Geschäft über das Internet, bei dem die Hamburger mit dem US-Konzern Amazon konkurrieren, baute Otto dabei aus.

Auch die Firma Quelle.de, die im vergangenen Jahr unter dem Dach der Otto Group als Online-Marktplatz gestartet war, soll umgebaut werden. „Die Idee, mit Quelle einen Marktplatz im Internet für fremde Händler aufzubauen und Services zu bieten, hat nicht funktioniert", so Schrader. Der Konzern wolle nun aus Quelle einen eigenen Onlinehändler mit eigenem Warenangebot machen. Der Hamburger Standort werde aufgelöst und die Arbeitsverhältnisse der 60 Mitarbeiter beendet. Weltweit beschäftigt die Otto-Gruppe, zu der unter anderem auch das Logistikunternehmen Hermes gehören, mehr als 53.000 Mitarbeiter. (dpa/bw)

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KOMMENTARE


Marcel Cavegn

28.04.2013 - 08:55 Uhr

Geschäzte Leserinnen und Leser, wir solten die Werte der einzelnen Personen mehr förden, dann werden wir den Anforderungen der Zukunft gerecht. Es kurbelt die Wirtschaft wieder neu an, ein jeder von uns ist ein Stück vom Ganzen, zusammen sind wir stark, daraus entstehen Normen, an denen wir uns halten, alles andere wird überflüsig, es bringt jeden von uns dazu Selbsverantwortung zu übernehmen gegenüber Mitmenschen. Ich wünsche allen einen wunderschönen Tag.


Nahverkehrskutscher

04.05.2013 - 13:22 Uhr

Vollzeitstellen streichen um dann geringfügige Beschäftigte einzustellen. Und dann damit werben, Stellen geschaffen zu haben....


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