Bad Homburg. Deutsche Verlader halten sich mit der elektronischen Abfertigung ihrer Ausfuhrgüter mit dem Ausfuhrverfahren Atlas ECS/AES (Export Control System/Automated Export System) auch sechs Monate nach Einführung immer noch spürbar zurück. Das teilte der Zollsoftwarespezialist Kewill CSF mit. Laut einer Unternehmensmitteilung sei der große IT-Andrang auf deutschen Flughäfen bislang ausgeblieben. Auf dem Hamburger Flughafen zum Beispiel würden nur wenige AES-Sendungen abgefertigt. Grund hierfür seien nach Ansicht des Unternehmens, dass viele Exporteure ihre Ausfuhranmeldungen so lange wie möglich noch auf dem Papier vornehmen würden. Nach dem Echtbetriebsstart von Atlas-Ausfuhr in Deutschland am 1. August 2006 hat die EU-Kommission eine europaweite Verbindlichkeit des elektronischen ECS-Datenaustausches zwischen den Beteiligten sowie den Ausfuhr- und Ausgangszollstellen ab 1. Juli 2009 verfügt. Danach ist laut der Unternehmensmitteilung von Kewill CSF keine papiergestützte Anmeldung mehr möglich. Der deutsche Zoll hat die Atlas-AES-Zollsoftware relevanter Anbieter für Exporte in Nicht-EU-Länder zum 1. August zertifiziert und unter www.zoll.de offiziell veröffentlicht. Da die elektronische Abwicklung nicht nur Vereinfachungen bei den Zollbehörden, sondern auch bei Verladern und Spediteuren schafft, empfiehlt die Kewill CSF GmbH eine rasche, zielgerichtete Umstellung aller an der Export-Wertschöpfungskette beteiligten Verlader und Spediteure. (tz)
Verlader nutzen nur bedingt elektronisches Ausfuhrverfahren
IT lässt Zollstempel auf Flughäfen nur langsam verschwinden: Viele Exporteure nehmen Ausfuhranmeldungen so lange wie möglich auf dem Papier vor