Frankfurt am Main/Berlin. Erfreut über die zusätzlichen Millionen für den Verkehrshaushalt und die angekündigten Investitionen in den Straßenbau zeigten sich die Transportverbände. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) nannte es „ein erfreuliches Zeichen, dass der akute Infrastrukturnotstand am von der Bundesregierung immer wieder gepriesenen „Logistikstandort Deutschland nicht nur politisch ganz oben angekommen ist.“ Seit einiger Zeit müssten Straßennutzer in Deutschland feststellen, dass die Straßenqualität der Bundesfernstraßen Jahr für Jahr schlechter werde. „Die Politik ist und bleibt weiter aufgefordert, zu verhindern, dass die deutsche Infrastruktur weiter auf Verschleiß gefahren wird“, sagte das Geschäftsführende Präsidialmitglied des BGL, Karlheinz Schmidt.
Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) zeigte sich ebenfalls erleichtert über die Entscheidung, 570 Millionen von den 750 zusätzlichen Millionen im Verkehrshaushalt in den Straßenbau zu investieren. „Dies ist genau das Zeichen, auf das wir und die deutsche Wirtschaft warten und ein erster Schritt in die richtige Richtung“, sagte DSLV-Präsident Mathias Krage. Deutschland brauche eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur, sonst leide nicht nur die Logistikbranche, sondern die gesamte Wirtschaft. Gleichzeitig machte Krage deutlich, dass die Mittel bei weitem nicht ausreichten. Der realen Bedarf liege bei gut 14 Milliarden Euro pro Jahr. „Insofern kann dies erst der Anfang sein, auch wenn wir uns sehr darüber freuen, dass sich Bundesverkehrsminister Ramsauer mit seiner Forderung nach zusätzlichen finanziellen Mitteln für seinen Etat durchsetzen konnte“, so Krage. Mit 570 Millionen Euro erhält die Straße den größten Anteil des zusätzlichen Geldes, das der Koalitionsausschuss bewilligt hat. (diwi)