Bonn. Er habe sich mit dieser Forderung bereits an die Berliner Koalitionäre von Union und SPD gewandt, sagte Ver.di- Bundesvorstand Rolf Büttner der Nachrichtenagentur Dpa in Bonn. Die rot-grüne Bundesregierung hatte eine Verlängerung des nationalen Monopols, dessen Ende im Postgesetz festgeschrieben ist, über das Jahr 2007 hinaus abgelehnt. "Ich baue darauf, dass sich die Position der Bundesregierung mit einem Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) ändert", sagte Büttner, der auch Aufsichtsratsvorsitzender bei der Deutschen Post ist. "Es geht auch um 220 000 Arbeitsplätze bei der Post, die sozialversicherungspflichtig sind." Es könne nicht angehen, dass Deutschland bei der Liberalisierung EU-weit ein Vorreiter sei und seine Märkte öffne, während andere Länder wie etwa Frankreich und Italien sich weiter verschlössen. "In der EU muss es hier einen Gleichklang geben", betonte der Ver.di-Vorstand. EU-weit sollen die Schranken für freien Wettbewerb auf dem Briefmarkt erst 2009 fallen.
Ver.di fordert Verlängerung des Briefmonopols der Deutschen Post
Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di will eine Verlängerung des Ende 2007 auslaufenden Briefmonopols der Deutschen Post erreichen.