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USA-Fracht muss geröntgt werden

04.10.2012 11:26 Uhr
USA-Fracht muss geröntgt werden
Röntgenansicht einer Luftfrachtsendung
© Foto: VerkehrsRundschau

US-Behörde bestätigt 3. Dezember als Termin für die obligatorische Sicherheitsuntersuchung für Frachtsendungen an Bord von Passagiermaschinen.

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Atlanta. Ab dem 3. Dezember diesen Jahres müssen sämtliche Luftfrachtsendungen, die an Bord von Passagierflugzeugen von ausländischen Flughäfen in die USA befördert werden, vor ihrem Abflug geröntgt worden sein. Das Datum bestätigte John Sammon auf der Fachveranstaltung „International Air Cargo Forum“ der internationalen Luftfrachtorganisation TIACA, die vom 2. bis 4. Oktober in Atlanta, Georgia stattfindet. Sammon ist stellvertretender Leiter der Sicherheitspolitik bei der zuständigen Transportation Security Administration (TSA) in Washington. Das Datum war wegen des Mangels an technischen Geräten und zögerlichen Haltungen einiger Staaten in Lateinamerika, Zentralasien und Afrika mehrfach verschoben worden.

Ausgenommen von der 100-Prozent-Röntgenregel bleiben die von Frachtern in die USA geflogenen Sendungen. Damit habe sich die intensive Lobbyarbeit von UPS und FedEx, politisch durchgesetzt, bemängelten führende Cargo-Vertreter auf der TIACA-Veranstaltung. Die beiden US-Expressdienste hatten geltend gemacht, dass alle ihre Sendungen einer Sicherheitskontrolle unterzogen werden, bevor sie in ein Flugzeug gelangen.

Dagegen wandten Kritiker ein, dass die aus dem Jemen stammende und mit Ziel Chicago per UPS-Frachter beförderte Bombe Ende Oktober 2010 unentdeckt geblieben war. Dass sie vor Erreichen des Ziels bei einer Zwischenlandung in England unschädlich gemacht werden konnte, war nur aufgrund einer gezielten Information durch saudi-arabische Sicherheitskräfte ermöglicht worden.

Diesbezüglich forderte Vorstandschef Karl Ulrich Garnadt von Lufthansa Cargo eine deutliche Verbesserung des Datenflusses und intelligenter Sicherheitskonzepte. Nur so ließe sich das Risiko der Luftfahrt vor terroristischen Anschlägen deutlich reduzieren. Bei der Jemen-Bombe hätten alle Warnleuchten bereits vor dem Abflug des Pakets blinken müssen, sagte der Geschäftsführer des Frankfurter Cargo-Abfertigers, Wolfgang Korte. „Wer verschickt schon per Luftfracht einen Drucker aus einem arabischen Krisenstaat in ein hochtechnisiertes wie die USA?“ Das hätte schon bei der Annahme des Pakets und der Prüfung der Dokumente in Jemen den lokalen Stellen auffallen müssen, meinte Korte. (hs)

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