Berlin. Die neuen Umweltzonen in den Innenstädten von Berlin, Köln und Hannover werden nach einer ersten Einschätzung der Deutschen Umwelthilfe weitgehend akzeptiert. Die Organisation kontrollierte heute in den drei Städten mit eigenen Teams, wie die dort seit dem 1. Januar geltenden Fahrverbote für Autos mit hohem Schadstoffausstoß eingehalten werden. Demnach waren drei Viertel aller Fahrzeuge mit den Plaketten unterwegs, die dort nun Vorschrift sind. Kontrolliert wurden allerdings nur etwa 2000 Autos. Dies sei nur eine „vorläufige Bilanz“ und nicht repräsentativ, erläuterte die Umwelthilfe. Zugleich habe es in den drei Städten deutliche Unterschiede gegeben: In Köln hatten den Angaben zufolge 84 Prozent der Pkw eine Plakette, in Berlin 75 und in Hannover nur 64 Prozent. Mit den Beschränkungen soll die vom Autoverkehr verursachte Feinstaub-Belastung verringert werden. Dem Beispiel wollen Städte wie München oder Stuttgart folgen. Nach Angaben des Umweltbundesamtes haben bislang 17 weitere Kommunen Umweltzonen angekündigt. Da es sich hier um eine bundesweite Verordnung handelt, gelten die Plaketten in allen Kommunen, die solche Zonen einrichten. Die Plakette kostet zwischen fünf und zehn Euro. Wer keine Erlaubnis hat, muss später einmal mit Bußgeld und einem Punkt in Flensburg rechnen. Bislang gilt allerdings noch eine Schonfrist. Als schwierig zeichne sich die Kontrolle bei ausländischen Fahrzeugen ab, die sich nur vorübergehend in den Städten aufhielten, so die Umwelthilfe. Die Organisation beklagte zugleich zu lange Übergangs- und Schonfristen für fehlende Plaketten. (dpa)
Umwelthilfe: Bürger akzeptieren Umweltzonen
Kontrolleure finden nur wenige Fahrzeuge ohne Plakette: Drei Viertel aller Fahrzeuge korrekt gekennzeichnet