Wiesbaden/Frankfurt. Rund 50.000 Lastwagenfahrten im Rhein-Main-Gebiet könnten nach einer Umfrage jedes Jahr mit einer Verlagerung auf die Bahn vermieden werden. „Eine Million Tonnen Güter könnten allein im Rhein-Main-Gebiet von der Straße auf die Schiene verlagert werden“, berichtete der hessische Verkehrsminister Alois Rhiel (CDU) heute. Bei der Umfrage waren 180 Unternehmen der Region nach ihrer Bereitschaft befragt worden, Güter künftig auch per Bahn zu transportieren. Das hessische Verkehrsministerium, der Planungsverband Ballungsraum Rhein-Main und die LOG-O-RAIL Gesellschaft für Schienenlogistik Frankfurt hatten die Umfrage in Auftrag gegeben. Wie Rhiel sieht auch der Erste Beigeordnete des Planungsverbandes, Jens Scheller, gute Chancen, mehr Güter per Bahn zu transportieren. „Gerade im dicht bewohnten Ballungsraum wäre das eine willkommene Verminderung der Feinstaubbelastung“, erklärte Scheller. Nach der Umfrage sind 56 Unternehmen im Rhein-Main-Gebiet daran interessiert, künftig Güter erstmals oder zusätzlich auf der Schiene transportieren zu lassen. Allein die 33 für eine Verlagerung besonders geeigneten Unternehmen könnten eine Million Tonnen Güter per Bahn statt mit dem LKW befördern. Sie verfügen etwa über funktionierende Gleisanschlüsse oder könnten mit geringem Aufwand stillgelegte Anschlüsse reaktivieren. Rhiel wies darauf hin, dass das Land in diesem Jahr - wie in den Vorjahren - die Schieneninfrastruktur mit 560.000 Euro fördert. Diese Zuschüsse entlasteten nicht nur den Straßenverkehr, sondern sicherten auch Arbeitsplätze bei Unternehmen, die ihre Güter per Bahn transportieren. Seit 2002 seien so 170 Arbeitsplätze gesichert worden. (dpa/tz)
Umfrage: Unternehmen vermehrt an Schienentransporten interessiert
Laut einer Umfrage könnten allein im Rhein-Main-Gebiet eine Million Tonnen Güter von der Straße auf die Schiene verlagert werden