Sittensen. Turbulent verlief das vergangene Jahr vor allem für die Vermieter von Nutzfahrzeugen. Mit nachlassender Transportnachfrage sanken erst die Auslastungsraten und anschließend die Preise. Zudem belastete die Entwertung der Gebrauchtfahrzeuge die Bilanzen. Langsam mehren sich indes die positiven Meldungen aus diesem Marktsegment. So verzeichnet unter anderem die Euro-Leasing GmbH seit Anfang des Jahres eine verstärkte Nachfrage. In den Bereichen Kühl-, Koffer- und Kippfahrzeugen sowie Chassis liegen die Auslastungsraten mittlerweile wieder bei rund 90 Prozent, bestätigt Euro-Leasing-CEO Ralf Faust. In der Folge investieren die Norddeutschen in ihren Mietpark. „Insgesamt werden wir der Flotte im laufenden Jahr voraussichtlich 200 bis 300 Sattelauflieger und über 500 Zugmaschinen neu zuführen“, bestätigt Faust. Das Durchschnittsalter der Mietflotte steigt indes von 2,8 Jahren auf etwa 3,5 Jahre. Der Grund: Zwar verschwinden die ziehenden Einheiten nach drei Jahren aus dem Fuhrpark, die Trailer werden künftig aber ein bis zwei Jahre länger und damit maximal sieben Jahre vermietet. Zur Begründung verweist Euro-Leasing auf die starke Nachfrage nach kurzer Mietdauer. Wurden die Fahrzeuge vor der Krise in der Regel für über zwei Jahre angemietet, seien jetzt Kurzzeit- und Tagesmiete gefragt. Beim Thema Präsenz soll vor allem die Marke MAN Rental vorangetrieben werden. In den kommenden zwei Jahren ist eine Markteinführung in Skandinavien geplant. Der Blick zurück ins Jahr 2009 hält trotz der Marktturbulenzen einige positive Nachrichten parat. „Wir konnten 38 Prozent Neukunden gewinnen und die Zahl unserer Mitarbeiter auf 104 erhöhen“, erklärt Faust. Euro-Leasing gehört seit Anfang des Jahres zu 50,1 Prozent zur MAN Gruppe und verfügt über einen Mietpark von rund 11.000 Einheiten. (rs)
Trend geht zur Kurzzeitmiete

Turbulent verlief das vergangene Jahr vor allem für die Vermieter von Nutzfahrzeugen