Moskau. Ein schon zur Zarenzeit geplantes Mammutprojekt kommt endlich voran. Russlands Regierung arbeitet intensiv an einer durchgehenden Straßenverbindung von Moskau bis Wladiwostok. Nach Auskunft des Transportministeriums wurden 2002 umgerechnet bereits acht Millionen Euro verbaut. Mit dem Geld wurde ein Lückenschluss zwischen den Provinzmetropolen Tschita und Chabarowsk finanziert. Die sibirische Bodenbeschaffenheit, der Flusslauf des Amur und der Verlauf von Chinas Grenze erfordern großen Aufwand. Dennoch ist Transportminister Sergej Frank sicher, dass zum nächsten Jahresbeginn ein weiteres Verbindungsglied beim "Schlüsselentwurf für das ganze Russland" eingeweiht werden kann. Für das Föderationsprojekt hat die Regierung unter anderem 80 Millionen Euro von der Europäischen Bank eingesetzt. Detailliert entwickelt wurde es bereits von den Sowjetregierungen in den 60-er Jahren. Die Strecke Tschita-Chabarowsk aber galt stets als zu schwierig und teuer. Laut Kabinettsbeschluss sollen nun jährlich mindestens 200 neue Straßenkilometer in Betrieb genommen werden, damit der Individualverkehr ohne Hilfe der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau aus das ferne Wladiwostok erreicht. (vr/jpd)
Trasse Moskau–Wladiwostok im Plan
Moskau will jährlich 200 Kilometer Fernstraße bauen