Transportmarkt-Barometer zeigt weiter hoch

Mannheim/Basel. Das Aufkommen im Straßengüterverkehr in Westeuropa wächst weiter. Die Marktforschungsinstitute Progtrans und Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sehen im Transportmarkt Barometer für das vierte Quartal 2006 die Wachstumsperspektiven für den Straßengüterverkehr „so optimistisch wie selten“. 80 Prozent der befragten Experten rechnen demnach mit einem Anstieg, je nach Teilmarkt erwarten 12 bis 19 Prozent sogar einen Anstieg von mehr als fünf Prozent. Beste Wachstumschancen werden im Osteuropaverkehr ausgemacht. Auch bei den Transportpreisen erwarten die Befragten mit großer Mehrheit – 85 Prozent – einen Anstieg. Im Binnennahverkehr erwarten 40 Prozent Preissteigerungen von mehr als 3 Prozent, im Binnenfernverkehr sogar 60 Prozent, so das Ergebnis für das letzte Quartal 2006. Nach Ansicht der beiden Institute dürfte die „momentane Laderaumknappheit manches Unternehmen in die Lage versetzen, schon lange fällige Preissteigerungen jetzt im Markt durchzusetzen“. Im Schienengüterverkehr und der Binnenschifffahrt sehen die Zahlen für das vierte Quartal 2006 verhalten optimistisch aus. Beim Transport per Bahn rechnet die Hälfte der Befragten mit steigenden Transportmengen, 80 Prozent erwarten einen zum Teil deutlichen Preisanstieg. Gegenüber den beiden Vorquartalen hat sich die Stimmung merkbar verbessert. Auch bei der Binnenschifffahrt hat sich die Stimmung verbessert. Im deutschen Binnen- und Westeuropaverkehr rechnen die befragten Personen mehrheitlich mit einem teilweisen starken Anstieg der beförderten Mengen. Bei den Transportpreisen erwarten gut ein Fünftel der von Progtrans und ZEW angesprochen Binnenschifffahrtsexperten für das kommende halbe Jahr stark steigende Preise. Gedreht hat sich die Stimmung beim Kombinierten Verkehr. Nach einem Dämpfer im dritten Quartal 2006 sehen die Befragten nun wieder optimistischer auf die kommenden Monate. Die Transportpreis werden nach dem Ergebnis des Barometers deutlich anziehen. Im Westeuropaverkehr rechnen etwa zwei Drittel mit einem Anstieg der Transportmengen, knapp 20 Prozent sogar mit einem starken Zuwachs von mehr als 5 Prozent. Im Osteuropaverkehr erwartet die Hälfte der Befragten eine Zunahme. Im Binnenverkehr liegen die Erwartungen zwischen diesen beiden Einschätzungen. Betrachtet man die Umschlagsmengen an Seecontainern, deren Hinterlandverkehre ein wichtiges Potenzial Kombinierter Verkehre darstellen, dann zeigt sich in den ersten sieben Monaten des Jahres ein ungebrochenes zweistelliges Aufkommenswachstum. (sb)