Berlin. „Wir haben eine minimale Mautprellerquote, gemessen an manchen Erwartungen – und keine anderes System hat weltweit mehr Fahrkilometer abgerechnet“, behauptet Toll-Collect-Geschäftsführer Christoph Bellmer. Gleichzeitig zeigt sich Bellmer bei einer Zwischenbilanz in Berlin überzeugt, dass die Toll-Collect-Satelliten-System künftig in Hinblick auf Verkehrslenkung und Mauterfassung bei leichteren LKW erweiterbar sei: „Dafür haben wir ausreichende Designreserven, zum Beispiel bei Gewichtsklassenerweiterungen.“ Auch wäre ein Aufsplitten der Mauthöhe nach Schadstoffausstoß und Verkehrsaufkommen „sicherlich auf Knopfdruck“ möglich. Die Ende September überwiegend problemlos abgerechneten 17.644.350.502 Fahrkilometer bestärkten ihn in dieser Ansicht. Der Toll-Collect-Chef sieht gute Export-Chancen in Länder, die auf Grund ihrer Fläche ein satelittengestüztes System der Mauterfassung bräuchten und wo nicht mehr die Mikrowelle zum Einsatz kommen könnte – die Russische Föderation sei ein solch denkbarer Abnehmer. Hart bleiben will Bellmer bei der vom BGL geforderten Kompensation der Standzeiten und Wegekosten bei der derzeit laufenden Software-Überspielung der OBU 2.0: „Wir wollen Ausfallzeiten definitiv nicht ersetzen“, erklärte Bellmer kategorisch. (as)
Toll Collect: Systemerweiterung „rasch möglich“
Mautbetreiber erreicht bei den erfassten Fahrkilometern die 17-Milliarden-Grenze