Thema der Woche: Logistik-AGB oder Checkliste

04.05.2006 17:17 Uhr
logistik agb klein
Die Meinungen über die Logistik-AGB gehen auseinander

Trotz unterschiedlicher Meinungen über die vor wenigen Wochen Tagen veröffentlichten Logistik-AGB zeichnet sich ein klares Bild über deren Zukunft ab. Die Meinungen der Experten im Detail.

München. Die Logistik-AGB werden sich in der am 30. März präsentierten Form nicht als Standard am Markt durchsetzen. Darüber sind sich die meisten Logistikexperten schon heute einig. Zu groß ist die Kritik sowohl der Interessenvertretungen der Verlader als auch juristischer Fachleute. Dabei hatte alles so Erfolg versprechend begonnen. Die unter Leitung von Professor Thomas Wieske von der Hochschule Bremerhaven entwickelten Allgemeinen Geschäftsbedingungen für logistische Zusatzleistungen (Wortlaut siehe Teil 1 der Serie Logistik-AGB) waren das Konsensergebnis eines Arbeitskreises mit Vertretern aus Speditionsgewerbe, Versicherungswirtschaft und Verladerschaft. Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV), der als einziger Verband offiziell aktiv an der Entwicklung der Logistik-AGB mitgewirkt hatte, empfiehlt am 30. März seinen Mitgliedern die neuen Bedingungen „zur unverbindlichen Verwendung im Geschäftsverkehr“. „Die Branche hat nun erstmals standardisierte Vertragsbedingungen, die auf die Erbringung komplexer logistischer Vertragsbedingungen ausgerichtet sind und einen Interessensausgleich zwischen allen Beteiligten darstellen“, freut sich die Interessensvertretung der deutschen Logistikdienstleister. Und auch die Versicherungswirtschaft zieht mit. Der Versicherungsmakler Schunk, der ebenfalls an der Entwicklung der AGB mitgewirkt hat, bietet eine Versicherung an, die entsprechend den Logistik-AGB die Haftungsrisiken abdeckt. Soweit ein gelungener Start. Doch die Kritik der Verladerverbände ließ nicht lange auf sich warten. BDI, BME, BWVL und selbst der Speditionsverband BGL lehnen die Logistik-AGB in der vorliegenden Form ab. Hauptkritikpunkt: Die festgelegte Haftungsobergrenze von 500.000 Euro pro Jahr sei zu niedrig und damit nicht gerichtsfest. Alles über die Kritik und die mögliche Zukunft der Logistik-AGB steht in der aktuellen Mai-Ausgabe (05/06) des Fach- und Wirtschaftsmagazins LOGISTIK inside. (Heft online bestellen – hier clicken) Telefonische Bestellung unter: 01 80 5 / 26 26 18 (bundesweit nur 0,12 Euro pro Minute).

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