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Telematik-Anbieter greifen Grüne Logistik auf

17.09.2010 14:11 Uhr
Telematiksysteme unterstützen den Fahrer bei einer Diesel sparenden Fahrweise

Hier lesen Sie, welche Telematik-Anbieter ihre Produkte auf der IAA Nutzfahrzeuge vorstellen werden / Trendthema ist die Nachhaltigkeit

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Hannover. Die Telematikanbieter sind auf der diesjährigen IAA alle mit mehr oder weniger vielen Neuheiten beziehungsweise neuen Funktionen für ihre bestehenden Lösungen am Start. Ein Mega-Trend ist dabei nicht erkennbar. Einzig das aktuelle Trendthema Nachhaltigkeit oder Green Logistics wurde von mehreren Anbietern aufgegriffen – wenn auch unter verschiedenen Ansätzen.

So kündigt Tom-Tom zum Beispiel an, dass neue Funktionen für Tom-Tom Connected Navigation auf der Messe vorgestellt werden. Diese sollen Auftrags-, Routenplanung und Flottenauslastung verbessern und so Kraftstoff sparen. Details will das Unternehmen erst auf der IAA verraten (Halle 24, Stand F05). Comlog Vehco hat dagegen den Fahrer in den Mittelpunkt seiner Weiterentwicklungen gestellt. So zeit der vor einem Jahr aus dem Zusammenschluss von Comlog und Vehco hervorgegangene Telematikanbieter die zweite Generation seiner Lösung Eco-Driving, die den Namenszusatz Evolution trägt. Die Lösung nutzt Fahrzeugdaten, um dem Fahrer und Fuhrparkmanager Rückmeldungen über den Fahrstil zu geben. So sind laut Hersteller Kraftstoffeinsparungen von 6 bis 13 Prozent möglich. Evolution bietet neue Fahrstilkennziffern und verbesserte Auswertemöglichkeiten (Halle 24, Stand E17).

Bei Cybit (Truck24) verbirgt sich hinter der Neuheit Nachhaltigkeit keine neue Soft- oder Hardware, sondern ein Beratungskonzept. Laut einer Unternehmensmitteilugn will die schwedische Brauerei Carlsberg mit dem Ansatz ihre CO2-Emissionen um 15 Prozent senken. Die Brauer waren an der Entwicklung des Konzeptes beteiligt. Wer glaubt, dass ohne Technik zu schaffen, der irrt. Denn Voraussetzung für Nachhaltigkeit ist ein Telematiksystem. Auch bei diesem Ansatz wird auf Basis der Telemetriedaten das Fahrverhalten des Fahrers untersucht und dieser gegebenenfalls geschult (Halle 24, Stand 11).

Der auf mobile Telematiklösungen spezialisierte Anbieter TIS zeigt unter dem Namen Green Telematics nach eigenen Angaben erstmals ein durchgängiges Telematik-Konzept, das Logistik-Prozesse vereinfacht, Ressourcen schont und Papier überflüssig macht. Dabei werde der gesamte Informationsfluss von der Auftragsübermittlung über die Abfahrtskontrolle, Palettenscheine, Lenk- und Ruhezeiten, die fotografische Schadensdokumentation bis hin zum Ablieferbeleg digitalisiert und mit einer automatisierten sowie rechtssicheren Tachodaten-Archivierung ergänzt. Basis ist das Telematik- und Tracingsystem PSV3 (Halle 24, Stand D17).

Das Software- und Beratungshaus COS stellt eine neue Version des Moduls COSware-Tourenplanung vor, mit dem sich die gefahrenen Strecken und damit auch der CO2-Ausstoß während des Transports spürbar verringern lassen. Das Modul arbeitet nun mit verbesserten Algorithmen, unterstützt die Standortanalyse und ermöglicht umfassende Simulationsrechnungen für strategische Planspiele. Dies beinhaltet auch zusätzliche Varianten zur Depotplanung sowie Cross-Docking- und Shuttleverkehr-Szenarien. Mit neuen und schnelleren Optimierungsläufen können Spediteure bereits erstellte Touren kurzfristig an neue Gegebenheiten anpassen. In der neuen Version sorgt eine Kommunikationsdatenbank zudem für den sicheren Datenaustausch in Echtzeit. Ebenfalls verändert wurde die Bedieneroberfläche, die sich dem Anwender schneller erschließen und den Schulungsaufwand senken soll (Halle 24, Stand F13).

Bei allen Produkten mit dem grünen Daumen ist ein kritischer Blick empfehlenswert: Sind die Funktionen tatsächlich neu oder sind es nur alte Funktionen die jetzt nicht mehr unter dem Gesichtspunkt Kostensenkung sondern unter dem Öko-Label vermarktet werden. Denn in der Logistik gilt häufig: gesparte Strecke schont den Geldbeutel und die Umwelt. So dass die Lösungsanbieter ihre Vermarktung leicht in die gewünschte Richtung drehen können. Und selbst wenn die Funktionen neu sind, sollte ein Unternehmer neben allen CO2-Wirkungen zuerst auf den Effekt für die eigene Kostenrechnung schauen. (sv)

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