Supply Chain Management nur bei sieben Prozent aller Hersteller effektiv

13.10.2003 13:18 Uhr

Nur sieben Prozent aller produzierenden Unternehmen verwalten ihre Lieferkette effektiv. Die Gewinnspanne dieser so genannten Complexity Master liegen um 73 Prozent höher als die von Betrieben, die ein schlechtes Supply Chain Management betreiben.

München. Im Gegensatz dazu bewerteten 84 Prozent aller Hersteller mit einem Umsatz von mehr als 200 Millionen US-Dollar ihre Supply Chain Performance als "durchschnittlich bis mangelhaft". Mehr als der Hälfte aller Betriebe gelingt es nicht, die dafür aufgewendeten Kapitalkosten wieder hereinzuholen. Dieses Ergebnis veröffentlicht heute Deloitte & Touche in einem Bericht, den die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft im Rahmen der Benchmarking-Umfrage: "Mastering Complexity in Global Manufacturing" bei internationalen Fertigungsunternehmen erstellt hat. Laut Studie, die auf Antworten von knapp 600 Unternehmen in 22 Ländern beruht, hat eine effiziente Verwaltung der komplexen, globalen Lieferkette positive Wirkung auf das Unternehmensergebnis. Wesentlich sind nicht nur die jeweils implementierten Maßnahmen, sondern vor allem die Synchronisierung der Lieferkette und ein ganzheitlicher Ansatz beim Supply Chain Management. "Der starke Konkurrenzdruck zwingt Unternehmen, Kosten zu reduzieren, in neue Märkte zu expandieren und neue Produkte zu entwickeln. Dadurch wird die Lieferkette immer umfangreicher und komplexer. Diese Komplexität ist für die Supply Chain allerdings nicht nachteilig. Diejenigen Unternehmen, denen es gelingt, sie richtig zu managen, verfügen über einen großen Wettbewerbsvorteil," so Gerd Schwarz, Leiter der Serviceline Performance Management von Deloitte & Touche. "Die Gründe, warum sich Complexity Master als Gewinner von der großen Mehrheit der übrigen Hersteller abheben, liegen in der Art und Weise, wie sie ihre Lieferkette verwalten." Complexity Master vereinbaren über die gesamte globale Supply Chain drei Komponenten. Direkte Zusammenarbeit mit dem Kunden statt nur mit den Lieferanten, Erstellung von Kundenprofilen, Erfassung von Informationen zu Kundenloyalität und Kundensegmentierung. Performance-Optimierung durch effizientes Produktmanagement und Einführung neuer Produkte, Massenfertigung nach kundenspezifischen Vorgaben, Reduzierung von Umlaufzeiten, Verbesserung des Time-to-Markets. Implementierung in allen Kunden-, Produkt- und Supply Chain Prozessen. Dies betrifft unter anderem Product Lifecycle Management (PLM) und Advanced Planning Systems (APS) für langfristige Planung und Prognose sowie strategisch ausgerichtete Technologien wie Lagerverwaltungs-Systeme (WMS) und Transportmanagement-Systeme (TMS). "Complexity Master organisieren ihre Lieferkette prozessorientiert statt funktionsorientiert. Dieser ganzheitliche Ansatz ermöglicht es ihnen, den gesamten Supply Chain Prozess unternehmensübergreifend zu optimieren und folglich Umsatz und Gewinn maßgeblich zu verbessern", sagt Schwarz. "In diesen Unternehmen sind wichtige Vorgänge sowohl innerhalb als auch zwischen den Kunden-, Produkt- und Supply Chain Prozessen synchronisiert. Der Schwerpunkt liegt dabei nicht nur in der Optimierung von Teilbereichen, sondern vor allem in der Schaffung eines Gewinnzykluses."

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