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Sturmtief „Herwart“: Güterverkehr noch beeinträchtigt

30.10.2017 11:19 Uhr
Sturm Herwart
Der Personen- und Güterverkehr der Bahn ist wegen des Sturms noch immer beeinträchtigt
© Foto: Peter Steffen/dpa/picture-alliance

Nach dem zweiten großen Herbststurm des Jahres stehen bei der Bahn noch viele Züge still. Im Güterverkehr dauern die Beeinträchtigungen noch bis Ende der Woche.

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Berlin. Nach Herbststurm „Herwart“ bemüht sich die Bahn, den Zugverkehr im Norden und Osten schnell wieder in Gang zu bringen. Vor allem rund um Hamburg wird es nach Angaben des Konzerns aber auch Montag noch Sperrungen geben. Die Bahn hatte ihren Fernverkehr aufgrund des Sturms in sieben Bundesländern gestoppt.

Der Schienengüterverkehr von DB Cargo ist nach Auskunft der Bahn ebenfalls stark beeinträchtigt. „Da infolge des Sturmtiefs manche Strecken erst heute teilweise wieder offen sind und Ausweichstrecken auch vom Personenverkehr mit genutzt werden, kommt es weiterhin zu erheblichen Beeinträchtigungen bei DB Cargo, die voraussichtlich bis Ende der Woche andauern“, sagte eine Sprecherin am Montagmorgen gegenüber der VerkehrsRundschau. DB Cargo setze über die Feiertage daher zusätzliches Personal ein, um den Rückstau an stehenden Zügen sukzessive und so schnell wie möglich abzubauen.

So viele Züge wie möglich fahren lassen

Der „Spiegel“ hatte berichtet, dass Personenzüge bei der Freigabe von Strecken Priorität hätten. Gegenüber der VerkehrsRundschau bestätigte die Bahn eine solche Regelung nicht. „Es gibt in diesen Ausnahmesituationen bei der DB Netz AG in der Disposition von Zügen keine Grundsatzregel, die dem Personenverkehr Vorrang vor Güterverkehr einräumt“, so die Sprecherin. Es werde immer individuell für jeden Zug nach Bedarf und Härtegrad entschieden. „Ziel ist es natürlich, dass so viele Züge wie möglich fahren.“

Sturmtief „Herwart“ hatte in großen Teilen von Deutschland für Chaos gesorgt und vor allem in Nord- und Ostdeutschland zahlreiche Bäume entwurzelt. Mindestens zwei Menschen kamen durch den Sturm ums Leben. An der Nordsee in Niedersachsen wurde ein 63-jähriger Camper von der Sturmflut überrascht und ertrank. In Mecklenburg-Vorpommern kenterte ein Motorboot mit drei Urlaubern - eine 48-jährige Frau starb, ein Mann wird noch vermisst. (dpa/jt)

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