Studie: Konjunktur bremst Unternehmenskäufe in der Transport- und Logistikbranche

16.08.2012 11:09 Uhr
Der Gesamtwert der angekündigten Übernahmen, Fusionen und Beteiligungen (Mergers & Acquisitions) belief sich zwischen April und Ende Juni auf 12,6 Milliarden US-Dollar

Laut einer Studie von Pricewaterhouse Coopers (PWC) gab es im zweiten Quartal weniger Transaktionen in der Eurozone.

Frankfurt am Main. Die weltweit schwache Konjunkturentwicklung hat das Konsolidierungstempo in der Transport- und Logistikbranche im zweiten Quartal verlangsamt. Der Gesamtwert der angekündigten Übernahmen, Fusionen und Beteiligungen (Mergers & Acquisitions, M&A) belief sich zwischen April und Ende Juni auf 12,6 Milliarden US-Dollar, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC) in der Studie „Intersections – Transportation and Logistics Industry Mergers and Acquisitions“ berichtet. Damit wurden sowohl der Vorjahreswert (13,4 Milliarden US-Dollar) als auch das im ersten Quartal erreichte M&A-Volumen von 24,7 Milliarden US-Dollar nicht erreicht. Zu Jahresbeginn hatte die Übernahme des Expressdienstleisters TNT durch UPS maßgeblich zum Anstieg des Volumens beigetragen.

„Bislang zeigt sich das M&A-Geschäft bemerkenswert robust, das gilt insbesondere für die USA. In der Eurozone hingegen hat die andauernde Schulden- und Wirtschaftskrise für erhebliche Verunsicherung und einen Rückgang der Transaktionen gesorgt, insbesondere in den südeuropäischen Ländern“, kommentiert Klaus-Dieter Ruske, Partner und Leiter des Geschäftsbereichs Transport und Logistik bei PwC. Im Quartalsvergleich sank die Zahl der Transaktionen mit einem Beteiligten in der Eurozone auf sieben, in den ersten drei Monaten waren es noch zehn. In den USA gab es hingegen zwölf Deals und damit sieben mehr als im ersten Quartal.

Ein Großteil des M&A-Volumens entfiel auch im zweiten Jahresviertel auf Investitionen in Transportinfrastruktur und Reedereien. Der größte Deal des Quartals war die Übernahme der Edinburgh Airport Ltd. durch ein Investorenkonsortium für rund 1,3 Milliarden US-Dollar. An zweiter Stelle folgt der Merger der National Shipping Company of Saudi Arabia mit der Vela International Marine, einer Tochter der staatlichen Ölgesellschaft Saudi Aramco.

„Wir erwarten, dass Deals im Bereich Flughäfen und Transportinfrastruktur die maßgeblich bestimmenden Faktoren des Gesamtmarktes 2012 sein werden. Vor allem die Entwicklung in Brasilien sorgt hier für Dynamik, so dass wir auch für das verbleibende Jahr insgesamt zuversichtlich sind. “, erläutert Ruske. (diwi) 

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