Darmstadt. Eine Studie der Technischen Universität Darmstadt verdeutlicht nach Angaben der Wissenschaftler, dass die Städte nicht ausreichend oder an der falschen Stelle gegen die Feinstaubbelastung vorgehen. Seit Wochen melden die viele Kommunen, dass die EU-Obergrenze für Feinstaub 2006 überschritten worden ist. Im Zuge der Studie führten die Wissenschaftler eine detaillierte Partikelanalyse durch und erhielten daraus Schlussfolgerungen für Maßnahmen gegen die Belastung. Kritisiert wird, dass die bisherigen Maßnahmen wie zum Beispiel Förderung von Dieselpartikelfiltern oder Sperrung der Innenstädte für den Durchgangsverkehr hauptsächlich auf die Verringerung der großen Russpartikel in der Luft abzielen. Nach den Darmstädter Erkenntnissen über die Zusammensetzung des Feinstaubs tragen die Russpartikel allerdings nur zu einem geringen Anteil von weniger als zehn Prozent zur Partikelmasse bei, während der Großteil aus kleinen Partikeln, dem so genannten sekundären Aerosol, besteht. Diese entstehen bei der Reaktion von Vorläufergasen, über deren Reduktion man also nachdenken sollte. Da Vorläufergase über weite Strecken transportiert werden können, genügt es beispielsweise nicht, nur die Innenstädte für den Verkehr zu sperren. (jw)
Studie deckt Fehler bei Feinstaubbekämpfung auf
Ergebnisse einer Studie sorgen für Kritik an den Städten: Der Kampf gegen die Feinstaubbelastung wird an den falschen Stellen geführt