Frankfurt am Main. Der Verband der Automobilindustrie hat vor dem Hintergrund der Streiks in Spanien eine unbürokratische Lösung für die Folgen der Straßenblockaden gefordert. „Politik und Verwaltungen in Europa müssen alles tun, um die Folgen der derzeitigen Straßenblockaden und Streikaktionen in mehreren europäischen Ländern möglichst gering zu halten“, sagte VDA-Geschäftsführer Klaus Bräunig. Unzählige, nicht an Streikmaßnahmen beteiligte Lkw-Fahrer würden derzeit vor allem auf der iberischen Halbinsel feststecken. Auch wenn der Verkehr durch Auflösung von Blockaden jetzt wieder ins Rollen kommen sollte, blieben viele Fahrer dann aufgrund der Sonntagsfahrverbote in Frankreich und Deutschland am Wochenende erneut hängen. „Angesichts der gegenwärtigen Ausnahmesituation wäre es gerade auch aus sozialer Verantwortung den unbeteiligten Fahrern gegenüber am besten, wenn das Sonntagsfahrverbot vorübergehend ausgesetzt werden könnte“, forderte Bräunig. In jedem Fall aber gelte es, Ausnahmegenehmigungen möglichst unbürokratisch zu erteilen. Die Straßenblockaden haben nach Angaben des VDA bereits zu erheblichen Störungen der Logistikprozesse auch in der Automobilindustrie bis hin zu Unterbrechungen der Produktion geführt. „Die Bundesregierung ist dringend gebeten, im Dialog mit ihren europäischen Partnern auf eine rasche Beendigung der Straßenblockaden hinzuwirken“, sagte der VDA-Geschäftsführer. Dies sei umso mehr erforderlich, weil Transportalternativen auf der Schiene in vielen Fällen nicht zur Verfügung stünden. (stb)
Streik in Spanien: VDA fordert unbürokratische Lösung für Folgen der Straßenblockaden
Arbeitskampf gefährdet auch Autoproduktion in Deutschland – vorübergehende Aussetzung des Sonntagsfahrverbotes empfohlen