Wien. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) werden seit der Nacht von Dienstag auf Mittwoch auf unbefristete Zeit bestreikt. Nach Aussagen der ÖBB werden die Streiks jedoch noch mindestens bis Freitag oder sogar bis ins Wochenende hinein fortgesetzt. Im grenzüberschreitenden Zugverkehr von und nach Österreich sowie innerhalb des Landes ist der Zugverkehr deshalb weitgehend zum Erliegen gekommen. Dies gilt sowohl für den Personen- als auch den Güterverkehr. Von den Streiks betroffen sind auch Züge der DB-Tochter Railion, ehemals DB Cargo, im grenzüberschreitenden Verkehr. Wie ein Sprecher des Unternehmens mitteilte, werden Transporte Richtung Italien über die Schweiz umgeleitet, soweit dies möglich ist. 40 Züge befinden sich derzeit allerdings im Rückstau in Nürnberg und München. Diese würden weiter geleitet, sobald sich die Lage wieder entspannt. Aufgrund des Streiks nimmt Railion derzeit keine weiteren Aufträge in Richtung Österreich an. Nach Angaben von Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr sind alle Züge nach Österreich und Italien von den Streiks betroffen. Von und nach Österreich handelt es sich um folgende Verbindungen: Coeverden/Hannover - Wels/Wien (3 Ganzzüge pro Woche hin, 3 zurück); Neuss - Wels/Wien (8 Ganzzüge pro Woche hin, 6 zurück). Von und nach Italien sind alle Verkehre über den Brenner nach Verona/Trento/Brescia betroffen (14 Ganzzüge pro Woche). Kombiverkehr-Kunden verlagern ihre Transporte nun zum Teil auf die Strecke über die Schweiz nach Busto-Arsizio und Desio. Diese Linien sind nach Angaben von Kombiverkehr deshalb derzeit sehr stark belastet. (vr/diwi)
Streik bei Österreichischen Bundesbahnen
Erhebliche Beeinträchtigungen im nationalen und internationalen Bahnverkehr