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Streik bei der Bahn rückt näher

03.08.2007 17:40 Uhr
Bahn Boersengang
Stehen bald die Züge still? Geht es nach der GDL, kann dies schon nächste Woche der Fall sein (Bild: ddp)
© Foto: DB AG

Die Gewerkschaft schlägt Einladung von Bahnchef Mehdorn aus

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Frankfurt/Berlin. Ein Streik bei der Bahn rückt immer näher. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) schlug am Freitag die Einladung von Bahnchef Hartmut Mehdorn aus, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Mehdorn hatte zuvor „ein neues und verbessertes Angebot“ angekündigt. Darüber wollte er am Sonntag gemeinsam mit GDL-Chef Manfred Schell und den Vorsitzenden der beiden anderen Bahngewerkschaften Transnet und GDBA sprechen. Schell lehnte dies ab und forderte die Bahn auf, bis kommenden Dienstag ein „verhandlungsfähiges Angebot“ vorzulegen. Am Montag will die GDL das Ergebnis der Urabstimmung über einen Streik bekanntgeben. Schell erwartet eine Zustimmung von mehr als 90 Prozent. Ein Streik wäre dann in der nächsten Woche möglich. Die GDL will ihn jeweils 24 Stunden vorher ankündigen. Die Bahn übermittelte der GDL am Freitag ein „zweites Angebot zur Konfliktlösung“. In dem Papier bietet die Bahn der GDL an, deren Themen „in eigenen tariflichen Regelungen“ zu vereinbaren und fortzuführen, „die ihrerseits jedoch Teil eines Gesamttarifwerks sind“. Damit gehe man auf die Kernforderung der GDL ein, „für einen relevanten Bestand von Regelungen heute und in Zukunft eine eigenständige Tarifmacht zu besitzen“, wird in dem Angebot erläutert. Die Bahn zeigte sich in dem Papier ferner bereit, bisherige Zulagen oder Zusatzleistungen in das Grundgehalt der Mitarbeiter aufzunehmen. Auch über die umstrittene Wochenarbeitszeit für Lokführer und Zugbegleiter will der Konzern unter bestimmten Bedingungen mit der GDL verhandeln. GDL-Chef Schell nannte das Angebot „völlig indiskutabel“. So wie Mehdorn das Spitzengespräch am Sonntag geplant habe, könne „es keine Aussicht auf Erfolg haben“. Die GDL fordert mindestens 31 Prozent mehr Geld für Lokführer und Zugbegleiter und für diese Berufsgruppen einen eigenen Tarifvertrag. Die Bahn lehnt das ab. Das Unternehmen hat bereits einen Tarifvertrag mit Transnet und GDBA abgeschlossen. Dieser sieht 4,5 Prozent mehr Geld von Januar 2008 an und eine Sonderzahlung von 600 Euro vor. Diese Einkommenserhöhung bietet die Bahn auch der GDL an. (dpa)

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