-- Anzeige --

Straßenbau: Bauindustrie kritisiert Investitionslücke

16.09.2011 18:44 Uhr
Straßenbau: Bauindustrie kritisiert Investitionslücke
Deutschland investiert nach Ansicht der Bauindustrie zu wenig in sein Straßennetz
© Foto: Fotolia/ Martina Berg

Das Straßennetz in Deutschland erreicht seine Kapazitätsgrenze / Bund stellt zuwenig Geld für Neu- und Ausbau bereit

-- Anzeige --

Bergisch-Gladbach. Deutschland muss sich demnächst Sorgen um einen seiner wichtigsten Standortvorteile machen. Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie zum Wochenende bekannt gab, verfügt das deutsche Straßennetz nicht mehr über ausreichende Kapazitäten: „Unser Straßennetz stößt bereits heute an seine Kapazitätsgrenzen. Ein weiterer Anstieg des Verkehrsaufkommens kann ohne volkswirtschaftliche Verluste nicht mehr aufgefangenen werden", prangerte Michael Bröhl, Vorsitzender der Baufachabteilung Straßenbau des Bau-Spitzenverbandes, nach einer Diskussionsrunde in Bergisch-Gladbach an. Deutschland müsse dringend in den Aus- und Neubau der Bundesfernstraßen investieren.

Das Gegenteil zeigt eine Analyse der Verkehrsinitiative Pro Mobilität. Darin heißt es, dass in Deutschland pro Kopf lediglich 134 Euro in das Straßennetz investiert werden. In anderen Ländern fällt der Betrag deutlich höher aus – im Schnitt liegt dieser bei 203 Euro pro Einwohner. Insgesamt belegt Deutschland damit gemeinsam mit Belgien und Großbritannien den vorletzten Platz aller elf untersuchten, westeuropäischen Staaten. Zudem seien von den jährlich zu investierenden zwölf Milliarden Euro im besten Fall die Hälfte abgedeckt. Und der Bund soll in den nächsten Jahren weitere Kürzungen planen und nur noch einen Jahresetat von rund fünf Milliarden Euro zur Verfügung stellen, kritisierte Bröhl.

Mit diesen Mitteln könne der zukünftige Bedarf für die Erhaltung, Neuplanung und den Ausbau der Straßen nicht bewältigt werden. Allein im letzten Jahr betrug die Gesamtlänge der Staus auf Deutschlands Straßen etwa 400.000 Kilometer. Laut Bröhl kostete dies die Wirtschaft 100 Milliarden Euro. Hätte man davon nur einen Bruchteil in den Ausbau des Straßennetzes gesteckt, könnte man für den erwarteten Zuwachs im Güterverkehr Vorsorge treffen. (ast) 

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.