Konstanz/Laufenburg. Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) will der Maut-Betreiberfirma Toll Collect nach Informationen des „Südkurier“ künftig weniger Einnahmen aus der Autobahngebühr für Lastwagen überlassen als bisher. Der in Konstanz erscheinenden Zeitung sagte Stolpe anlässlich eines Besuchs in Laufenburg am Hochrhein, das Konsortium müsse mit einer geringeren Vergütung als den bisherigen 650 Millionen Euro im Jahr zufrieden sein. Das System funktioniere inzwischen reibungslos, zudem seien keine außerordentlichen Kosten mehr zu erwarten, argumentierte er. „Die Betriebskosten werden sinken“, sagte Stolpe dem Blatt. Deshalb könne der Bund einen deutlich größeren Anteil an den Einnahmen von rund drei Milliarden Euro jährlich fordern und bald zusätzliche Mittel für neue Verkehrsprojekte zur Verfügung stellen. Die Verträge, die Toll Collect rund 20 Prozent der gesamten Maut-Einnahmen sicherten, seien langfristig. Der Bund wolle die erhofften Zusatzeinnahmen daher bei den Verkehrsleitdiensten erzielen. Stolpes Ministerium fordert vom Betreiberkonsortium mehr als fünf Milliarden Euro Schadenersatz für den verspäteten Maut-Start. Er habe keine Bedenken, dass der neue Vorstoß die Verhandlungen gefährdeten, sagte Stolpe der Zeitung. (dpa)
Stolpe: Weniger Geld für Toll Collect
Nach Medienberichten soll der Anteil des Mautbetreiberkonsortiums an der LKW-Maut sinken