Paris. Der Pariser Kühllogistikspezialist STEF blickt auf ein ebenso erfolgreiches Geschäftsjahr zurück wie das vorangegangene. Der Umsatz stieg um 5 Prozent auf 2,765 Milliarden Euro, der Nettogruppengewinn erhöhte sich um 8,2 Prozent auf 65,1 Millionen Euro. Die entsprechenden Vorjahreszuwächse lauteten auf 5,2 respektive 8,7 Prozent. Einziger Unterschied: Das operative Ergebnis 2014 verbesserte sich um 4,6 Prozent auf 101,9 Millionen Euro. Im Jahr davor betrug der Anstieg nur 1,1 Prozent.
Der EU-weit erzielte Umsatz ohne Frankreich stieg um 7,8 Prozent auf 553 Millionen Euro und kam beim Anteil am operativen Ergebnis mit 28,3 Millionen auf einen spektakulären Sprung von 63,6 Prozent. In ihrer Ergebnismitteilung betont die Gruppe auch die wachsende Bedeutung des europäischen Marktes und ihre „Desensibilisierung“, was den Heimatmarkt anbetrifft.
Zukauf wirkt sich auf das Ergebnis aus
Deutlich schwieriger gestaltete sich das Inlandsgeschäft für STEF, und dies gilt insbesondere für den Transportbereich. Zwar wuchs hier der Umsatz um 5 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro, aber operativ betrachtet ergab sich ein Ergebnisrückgang um 14,1 Prozent auf 50,1 Millionen Euro. Die Integration des Zuerwerbs Ebrex ist offenbar schwerer zu Buche geschlagen als erwartet worden war.
In diesem und dem kommenden Jahr will STEF in bestimmten heimischen Landesteilen, die als delikat gelten, verstärkte Anstrengungen unternehmen, um dort wieder auf „normale Ergebnisse“zu kommen. Dazu gehören die Normandie, Nord- und Ostfrankreich.
Der Bereich Logistik Frankreich verzeichnete 2014 einen Umsatzanstieg um 4,5 Prozent auf 486 Millionen Euro. Den Rückgang beim operativen Resultat um 12,8 Prozent auf 18,4 Millionen Euro betrachtet STEF nicht als signifikant, weil die Gruppe 2013 für einen Schadensfall bei ihrem Terminal in Corbas eine Entschädigung von 7 Millionen Euro kassiert hat. Ohne dies zu berücksichtigen, ergab sich 2014 ein Anstieg um 30 Prozent. Als „sehr unzureichend in diesem hoch kapitalintensiven Metier“ bezeichnete Stef-Generaldirektor Jean-Pierre Sancier dennoch das Verhältnis vom operativen Gewinn zum Umsatz mit nur 3,8 Prozent. Angestrebt würden 7,5 bis 8 Prozent. (jb)