Die deutsche Stahlindustrie fürchtet, dass die Einführung der Lkw-Maut zu einem drastischen Preisauftrieb im gesamten Logistikbereich führt. Ein Mautsatz von durchschnittlich 15 Cent pro Kilometer wäre im Schnitt siebenmal höher als die heutige Autobahngebühr für schwere Lkw, sagte Prof. Dieter Ameling, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, auf einer gemeinsamen Sitzung mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und Vertretern der Stahlindustrie. Bei einer solchen Mauthöhe rechnet die Stahlbranche mit einem Anstieg der Transportkosten von bis zu 15 Prozent. "Diese zusätzlichen Belastungen werden wir angesichts des intensiven internationalen Wettbewerbsdrucks nicht an unsere Kunden weitergeben können", sagte Hans-Joachim Welsch, Vorsitzender des Hauptausschusses für Transport und Verkehr der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Als Folge der Konjunkturschwäche befänden sich viele Unternehmen der Stahlbranche erneut in einer schwierigen Situation und könnten keine zusätzlichen Belastungen im Transportbereich verkraften. (vr/awa)
Stahlindustrie: Lkw-Maut verteuert Transportkosten für Stahl
Branche sieht keine Chancen, höhere Kosten an die Kunden weiter zu geben