Raunheim. Die auf Automobil-Logistik spezialisierte Spedition Schüchen International wird abgewickelt. Damit fallen bei dem Unternehmen aus Raunheim bei Frankfurt an die 750 Arbeitsplätze weg. Mit der Eröffnung des Regel-Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Darmstadt zum 1. Mai habe er wie angekündigt den Geschäftsbetrieb einstellen müssen, erklärte der Insolvenzverwalter Markus Ernestus am Mittwoch. Mehrere Großkunden hatten bei Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens ihre Aufträge storniert und mögliche Investoren abgeschreckt.
Es sei ihm keine andere Möglichkeit geblieben, als das Unternehmen zu liquidieren, erklärte der Insolvenzverwalter. Die bestehenden Aufträge seien an die neuen Vertragspartner der Kunden übergeben worden, wobei viele Schüchen-Mitarbeiter an die neuen Auftragnehmer an den insgesamt 10 Standorten vermittelt werden konnten.
Von den ehemals 740 Beschäftigten werden vom Insolvenzverwalter zunächst 120 Mitarbeiter für die weitere Abwicklung des Unternehmens angestellt, mindestens 350 Beschäftigte hätten zum 1. Mai bereits neue Arbeitsplätze. Etwa 300 Leuten sei gekündigt worden, aber auch unter ihnen hätten bereits viele neue Arbeitsstellen gefunden.
Außerhalb seiner Raunheimer Zentrale hatte Schüchen noch Standorte in weiteren Bundesländern. Das Unternehmen erwirtschaftete den Angaben zufolge zuletzt in Deutschland einen Jahresumsatz von 118 Millionen Euro mit der Spedition und rund 5,7 Millionen Euro in der Logistik. (dpa)