Madrid. Ein landesweiter Streik der spanischen Fuhrunternehmen hat heute zu ersten Engpässen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen geführt. Am stärksten war die Automobilindustrie betroffen. Wie aus Unternehmenskreisen verlautete, standen in den Montagewerken von Peugeot und Citroën in Vigo (Nordwestspanien) die Bänder still, weil die fertig gestellten Fahrzeuge nicht abtransportiert wurden. Im Mercedes-Werk in Vitoria und bei Renault in Valladolid (beide in Nordspanien) drohte ebenfalls eine Einschränkung der Produktion. Bei Nissan in Barcelona gingen die Bauteile aus. Die Lebensmittel- Großmärkte in Madrid und Barcelona erhielten weniger als die Hälfte der sonst üblichen Lieferungen. Die normale Versorgung der Bevölkerung sei noch bis Donnerstag gesichert, hieß es. In den nordspanischen Regionen Galicien und Asturien, wo der Ausstand eine Woche früher angefangen hatte, waren in den Supermärkten kaum noch Frischprodukte zu haben. Die spanischen Lastwagenspediteure hatten am Montag einen unbefristeten Ausstand begonnen. Sie wollen damit erreichen, dass die Regierung ihnen Hilfen als Ausgleich für die hohen Mineralölpreise gewährt. (dpa/tbu)
Spanien: Erste Engpässe durch Streik
Durch die landesweiten Aktionen des spanischen Transportgewerbes ist vor allem die Automobilindustrie betroffen