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SNCF übernimmt deutsche Privatbahn

07.04.2008 17:12 Uhr
SNCF übernimmt deutsche Privatbahn
Die Spedition Geodis soll komplett von der SNCF übernommen werden (Bild: Geodis)
© Foto: Geodis

Französische Staatsbahn geht auf Einkaufstour: Bahngesellschaft Import Transport Logistik und französische Logistikgruppe Geodis sollen Frachtgeschäft stärken

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Paris. Die französische Staatsbahn hat ein als freundlich bezeichnetes Angebot zur Vollübernahme der führenden heimischen Transport- und Logistikgruppe Geodis S.A. abgegeben. Sie hält an ihr bisher 42,37 Prozent des Kapitals. Der erst seit knapp fünf Wochen amtierende neue SNCF-Chef Guillaume Pépy setzt mit der in der Unternehmensgeschichte bisher einmaligen Aktion eine Vorgabe des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy um. Dieser hatte ihm in einem ‚Einsatzbefehl’ aufgetragen, „einen französischen Fracht- und Logistik-Leader“ zu schaffen. Zudem gab die SNCF heute die Übernahme der private Bahngesellschaft Import Transport Logistik (ITL) aus Dresden bekannt. Die ITL unterhält Niederlassungen in den Niederlanden, Polen und Tschechien. Das Kaufversprechen für 75 Prozent der Anteile sei heute unterzeichnet worden, teilte die SNCF in Paris mit. Den Kaufpreis wollte SNCF auch auf Nachfrage nicht nennen. Das Dresdner Unternehmen bestätigte den Vertrag. ITL erweitere die Kapazität der SNCF für Transportangebote im Ost-West-Handel, hieß es. Das sächsische Unternehmen solle sein Geschäft Richtung Osten bis zur Ukraine und nach Russland ausbauen. Die von Uwe Wegat 1998 gegründete ITL kam 2007 auf 45 Millionen Euro Umsatz. ITL transportiert mit ihren 35 Lokomotiven und 845 Waggons vor allem Öle, Rohstoffe und Getreide. Der Kauf der restlichen Geodis-Anteile wird die SNCF rund 600 Millionen Euro kosten. Mit der vollständigen Übernahme des Logistikdienstleisters käme Frankreichs Staatsbahn nach eigenen Angaben in Europa beim Umsatz mit 7,7 Milliarden Euro auf den vierten Platz hinter Deutsche Post/DLH (39,6 Milliarden Euro), Deutsche Bahn/Schenker (17,9 Milliarden Euro) sowie Kühne+Nagel (12,8 Milliarden Euro). Den Vorsitz des neuen Ensembles, bestehend aus Geodis, Fret SNCF, deren Filialen STVA, Ermewa, VFLI und dem Kombianbieter Naviland, soll der bisherige Geodis-Chef Pierre Blayau übernehmen. (jb/dpa)

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